Equal-Pay-Day 2013: Weiterhin gravierende Lohnungleichheit zwischen Männern und Frauen!
Am 21.03.2013 findet zum sechsten Mal der Equal-Pay-Day statt. Mit dem Equal-Pay-Day wird der Zeitraum angegeben, den Frauen über den Jahreswechsel hinaus arbeiten müssen, um auf das durchschnittliche Jahresgehalt der Männer aus dem Vorjahr zu kommen. Er zeigt an, wie groß die Lohnungleichheit zwischen Männern und Frauen in unserem Land ist. Hierzu erklärt die Landesvorsitzende von Bündnis90/Die Grünen Saar, Claudia Willger:
„Die ganz erhebliche Lohnungleichheit zwischen Männern und Frauen ist ein gravierendes Gerechtigkeitsdefizit! Fast drei Monate müssen Frauen in der Summe länger arbeiten, um das Jahresgehalt der Männer aus dem Vorjahr zu erreichen! Die Differenz zwischen dem durchschnittlichen Bruttoverdienst von Frauen und Männern in Deutschland beträgt 22 Prozent. Grund hierfür ist nicht nur, dass Frauen leider oft in geringer bezahlten Branchen oder in Teilzeit arbeiten. Selbst für die gleiche Arbeit erhalten Frauen weniger Geld als Männer. Dieser sogenannte bereinigte Gender Pay Gap beträgt in Deutschland 8%. Aus unserer Sicht ist das ein Skandal und mit der Grundgesetzlich garantierten Gleichberechtigung nicht zu vereinbaren!
Von Jahresbeginn an bis heute haben Frauen Bundesweit im Vergleich zu Männern umsonst gearbeitet, im Saarland wird dies sogar bis zum 1. April der Fall sein. Mit einer Differenz von 25% liegt das Saarland auf dem dritten Platz und erreicht damit einen traurigen Spitzenplatz, was die Benachteiligung von Frauen angeht!
Dieser Ungerechtigkeit kann nur begegnet werden indem die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für beide Elternteile sowie das Thema Führungskräfte in Teilzeit ganz oben auf die politische Agende gesetzt wird. Wirksame Gleichstellungsgesetzte müssen sicherstellen, dass gleiche Arbeit auch gleich entlohnt wird. Außerdem müssen mehr Betreuungsangebote, flexiblere Arbeitszeitmodelle und familienfreundliche Unternehmensstrukturen geschaffen werden, um Familie und Beruf besser vereinbaren zu können und gleiche Chancen für Frauen und Männer zu schaffen.“
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