Mit der Aktion „Kita-Plätzchen für alle!“ hat der Spitzenkandidat der saarländischen GRÜNEN, Markus Tressel, in der Bahnhofstraße in Saarbücken (vor Karstadt) heute, am 1. August 2013, dem Tag an dem der Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für unter dreijährige Kinder für mehr Kita-Plätze in Kraft tritt, geworben und „Kita-Plätzchen“ verteilt.
„Mit dieser Aktion wollen wir zeigen, dass wir GRÜNE den Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz ernst nehmen und aktiv werden, um diesen Anspruch auch umzusetzen. Nach dem Gesetz müssten ab heute alle Eltern, die einen Betreuungsplatz für ihr Kind suchen, auch einen finden. Die Wirklichkeit im Saarland sieht anders aus, denn Im Saarland wird nach Angaben des Bildungsministeriums eine Versorgungsquote von 30,8 Prozent erreicht. In dieser Berechnung sind die aktuell vorhandenen Kita-Plätze ebenso eingerechnet, wie die noch im Bau befindlichen Plätze und die Tagespflege. Zeitgleich werden händeringend qualifizierte Erzieherinnen und Erzieher gesucht. Schwarz-Gelb hat versagt und versucht sich nun hinter Rechentricks zu verstecken“, kritisiert die Spitzenkandidat der GRÜNEN, Markus Tressel.
Tressel fordert, unverzüglich einen von den GRÜNEN bereits vor einem halben Jahr geforderten Betreuungsgipfel mit allen politisch Verantwortlichen aus Bund und Land einzuberufen. „Es müssten jetzt vielfältige Maßnahmen ergriffen werden, um den Bau von Kitas voranzubringen und zusätzliche Fachkräfte in die Kitas zu bekommen. Dazu gehören ein Sofortprogramm zur Finanzierung, Angebote an Teilzeitkräfte, ihre Arbeitszeit aufzustocken genauso wie Angebote zur Rückkehr in den Beruf. Außerdem müssen genügend Ausbildungsplätze zur Verfügung gestellt werden.“
Fatal ist die Ankündigung des saarländischen Bildungsministers Commercon, die Gruppengrößen in den Kitas von bislang rund 9 auf bis zu 12 Kinder pro Erzieherin zu erhöhen. Dies führt zu einer massiven Qualitätsverschlechterung in der frühkindlichen Bildung. Davor warnt ebenso die Bertelsmann Stiftung, insbesondere wenn die Krippengruppen mit Kindergartengruppen gemischt werden. Sollte es im Saarland zukünftig Gruppengrößen von bis zu 12 Kindern pro Erzieherin geben, werden wir beim Betreuungsschlüssel im Bundesländervergleich demnächst den letzten Platz einnehmen. Wir GRÜNE lehnen solche Sparmaßnahmen in der frühkindlichen Bildung ebenso ab wie Qualitätsverschlechterungen auf Kosten des Betreuungspersonals und der Bildungsgerechtigkeit.
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