Bäderkonzept: Bouillon muss vor Kommunalwahl liefern

Tressel: Bäderlandschaft mit sozialverträglichen Eintrittspreisen langfristig sichern

Als Reaktion auf das noch immer nicht vorgelegte landesweite Bäderkonzept haben die Saar-Grünen Innenminister Bouillon vorgeworfen, dieser wolle die Debatte um eine Neuordnung der Bäderlandschaft bewusst auf die Zeit nach der Kommunalwahl verschleppen. Grünen-Landeschef Tressel warnte davor, das Bäderkonzept so auszugestalten, dass dieses zu Bäderschließungen und Preiserhöhungen führe. Das Saarland brauche vielmehr ein tragfähiges Bäderkonzept mit gemeindeübergreifender Finanzierung unter Beteiligung des Landes, das die Bäderlandschaft mit sozialverträglichen Eintrittspreisen langfristig sichere.

„Bereits im Februar 2015 hat Innenminister Bouillon großspurig ein landesweites Bäderkonzept angekündigt. Geliefert wurde nach knapp zwei Jahren im Januar 2017 eine simple Bestandsanalyse der Hallen- und Freibäder des Landes. Nun sind wieder eineinhalb Jahre vergangen und von den im Januar 2017 versprochenen neuen Finanzierungskonzepten und Vorschlägen für eine künftige Bäderstruktur ist bis heute weit und breit nichts zu sehen“, sagt Markus Tressel MdB, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen.

Dabei brauche das Saarland dringend ein tragfähiges Bäderkonzept mit gemeindeübergreifender Finanzierung unter Beteiligung des Landes. Tressel: „Je länger Innenminister Bouillon ein tragfähiges Bäderkonzept verschleppt, umso wahrscheinlicher werden zwischenzeitlich weitere Schwimmbadschließungen und höhere Eintrittspreise für die verbliebenen Bäder. Die Folgen sind verheerend: Mehr Kinder, die nicht mehr schwimmen lernen können, Schulen an denen kein Schwimmunterricht mehr stattfindet und Wassersportvereine, die massiv Mitglieder verlieren.“

Der Grünen-Politiker warnte davor, das Bäderkonzept so auszugestalten, dass dieses zu Bäderschließungen und Preiserhöhungen führe. Tressel: „Wenn Innenminister Bouillon, wie im Herbst 2017 dargelegt, im Rahmen des Bäderkonzepts einen Kostendeckungsgrad von 60 Prozent anstrebt, werden Schwimmbadschließungen und Preiserhöhungen wahrscheinlich. Offenbar soll die Debatte um eine Neuordnung der Bäderlandschaft daher bewusst aus dem Kommunalwahlkampf herausgehalten werden. Das würde das Bäderkonzept ad absurdum führen. Das Konzept muss gerade ein landesweites Schwimmbadangebot mit sozialverträglichen Preisen langfristig sicherstellen.“