Lehrermangel: Konkrete Taten statt warmer Worte

Tressel: Ausbildungszahlen an der Universität deutlich aufstocken

Als Reaktion auf die Ankündigung von Bildungsminister Commerçon, die Lehrerinnen und Lehrer im Saarland zu entlasten, erwarten die Saar-Grünen konkrete Taten statt warmer, inhaltsleerer Worte. Grünen-Landeschef Tressel betonte, die Lehrkräfteausbildung an der Universität müsse endlich forciert werden, um dem Lehrermangel zu begegnen. Die Einrichtung neuer Professuren mit neuen wissenschaftlichen Stellen dürfe nicht noch weiter verschleppt werden. Insbesondere müsse die Zahl der Studienplätze für das Lehramt für die Primarstufe von derzeit 45 endlich auf 100 erhöht werden.

„Langezeit hat Bildungsminister Commerçon den Lehrermangel im Saarland komplett ignoriert und schließlich trotz eindringlicher Warnrufe von Verbänden, Eltern und Wissenschaftlern immer noch kleingeredet. Offenbar hat Commerçon nun endlich erkannt, dass akuter politischer Handlungsbedarf besteht. Jetzt braucht es aber auch konkrete Taten statt warmer Worte“, sagt Markus Tressel MdB, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar. Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte litten massiv unter dem Lehrermangel. Dabei gehe es noch nicht einmal um kleinere Klassen, die auch dringend notwendig wären.

Der Grünen-Politiker hat Bildungsminister Commerçon nachdrücklich aufgefordert, für die Aufstockung der Ausbildungszahlen an der Universität und den Studienseminaren Sorge zu tragen. Tressel: „Die Lehrkräfteausbildung muss zügig forciert werden. Wir brauchen neue Professuren und weitere wissenschaftliche Stellen an der Universität. Das Land Berlin macht es vor, wie es geht, wenn der politische Wille vorhanden ist. An den Berliner Universitäten gibt es 28 neue Professuren und 130 weitere wissenschaftliche Stellen. Insgesamt stellt der Berliner Senat 86 Millionen Euro für fünf Jahre zur Verfügung. Hier im Saarland müssen insbesondere die Studienplätze für das Lehramt an Grundschulen müssen von derzeit 45 auf 100 erhöht werden.“