Gewässerstudie: Bilanz der Landesregierung ist vernichtend

Meyer-Gluche: Bewirtschaftungsplan und Maßnahmenprogramm zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie nachbessern

Als Reaktion auf eine WWF-Studie, die den weiterhin miserablen ökologischen Zustand der meisten Bäche und Flüsse im Saarland offenbart, wirft Grünen-Generalsekretärin Meyer-Gluche der Landesregierung vor, den Gewässerschutz stiefmütterlich zu behandeln und nicht entschieden genug voranzutreiben. Die Bilanz sei vernichtend. Die Grünen-Politikerin fordert Umweltminister Jost nachdrücklich auf, den Bewirtschaftungsplan und das Maßnahmenprogramm zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie nun zügig nachzubessern. Der ökologische Zustand von Fließgewässern korreliere nicht zuletzt auch mit einem effektiveren Hochwasserschutz, auf den das Saarland dringend angewiesen sei.

„Auf Grünen-Anfrage hat das Bundesumweltministerium bereits im vergangenen Jahr mitgeteilt, dass lediglich 8 der 113 erfassten Flüsse und Bäche im Saarland in einem ökologisch guten Zustand sind. 60 Fließgewässer hingegen – und damit mehr als die Hälfte – sind in einem schlechten Zustand. Dabei sollten der europäischen Wasserrahmenrichtlinie entsprechend eigentlich alle Gewässer schon bis zum Jahr 2015 einen guten ökologischen Zustand aufweisen. Obwohl der Landesregierung bekannt, passiert einfach zu wenig. Die Bilanz ist vernichtend“, sagt Barbara Meyer-Gluche, Generalsekretärin von Bündnis 90/Die Grünen Saar.

Die Grünen-Politikerin sieht dringenden Handlungsbedarf beim Gewässerschutz im Saarland. Meyer-Gluche: „Der Bewirtschaftsungsplan und das Maßnahmenprogramm des Umweltministeriums zur Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie muss nachgebessert werden, um den ökologischen Zustand der Gewässer landesweit zügig und signifikant zu verbessern. Umweltminister Jost ist in der Verantwortung endlich zu liefern, damit die Artenvielfalt in unseren Flüssen und Bächen wieder zunimmt. Nicht zuletzt korreliert der ökologische Zustand von Flüssen und Bächen auch mit einem effektiveren Hochwasserschutz, auf den wir gerade im Saarland dringend angewiesen sind.“