Tressel: Waldumbauprogramm deutlich forcieren
Vor dem Hintergrund des massiven Borkenkäferbefalls mit Millionenschäden im saarländischen Staatswald drängen die Saar-Grünen darauf, das Waldumbauprogramm deutlich zu forcieren und neben dem Staatswald auch kommunale und private Wälder einzubeziehen. Grünen-Landeschef Tressel betont, Mischwälder aus heimischen Baumarten würden der Klimakrise besser gerecht als Nadelwälder. Zugleich werde der Saar-Wald ökologisch wie ökonomisch aufgewertet.
„Die Bilanz des Saarforst alleine für den Staatswald ist vernichtend: 34.000 Festmeter befallenes Holz und Millionenschäden. Der Borkenkäferbefall ist die Folge einer verfehlten Waldpolitik im Saarland, die jahrzehntelang lieber auf naturferne Fichtenmonokulturen statt auf naturnahe, baumartenreiche Wälder mit heimischen Bäumen setzte. Bis heute verhindern massive Holzeinschläge, der Einsatz überschwerer Forstmaschinen und drastische Wildschäden durch überhöhte Bestände von Reh-, Rot- und Damwild vielfach die Waldverjüngung hin zu artenreichen Mischwäldern“, bilanziert Markus Tressel MdB, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar.
Notwendig seien deutlich stärkere Anstrengungen beim Waldumbau. Die Landesregierung müsse den Herausforderungen der Klimakrise endlich Rechnung tragen. Tressel: „Umweltminister Jost muss das Waldumbauprogramm deutlich forcieren und auch kommunale bzw. private Waldbesitzer besser unterstützen. Bleibt der notwendige Waldumbau aus oder wird immer wieder durch eine verfehlte Waldpolitik verhindert, geht dies nicht nur zu Lasten der Umwelt, sondern wirkt sich durch Millionenschäden wie 2018 auch auf den Landeshaushalt und viele Stadt- und Gemeindehaushalte aus.“
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