Promotionsrecht für die HTW prüfen

Tressel Hochschule weiter aufwerten und Forschungsleistungen anerkennen

Als Reaktion auf den Umstand, dass derzeit 31 HTW-Studierende lediglich über eine Doktormutter bzw. Doktervater an einer Universität promovieren können, fordern die Saar-Grünen die Landesregierung auf, das Promotionsrecht für die HTW ernsthaft zu prüfen. Grünen-Landeschef Tressel betont, gleichwertige Forschungsleistungen müssten auch mit gleichwertigen Rechten verbunden sein. Zugleich könne die HTW durch das Promotionsrecht aufgewertet und im Wettbewerb mit anderen Hochschulen für Studierende attraktiver werden. Auch erhielten die Studierenden neue Perspektiven. Wichtig sei, dass die Hochschule dann auch personell und apparativ in die Lage versetzt werde, Promovierende bestmöglich zu betreuen.

„Die Hochschule für Technik und Wirtschaft ist eine Hochschule für angewandte Wissenschaften, aber definitiv keine Hochschule zweiter Klasse. Durch das Fehlen des Promotionsrechts wird die HTW aber unnötigerweise in die Zweitklassigkeit gedrängt. Forschung und Innovation können sich nicht so entfalten, wie dies an Hochschulen mit Promotionsrecht möglich ist. Das Nachsehen haben die Studierenden, die sich Doktormütter und –väter an anderen Hochschulen suchen müssen oder schlichtweg nicht promovieren können. Die HTW leistet aber unbestritten einen wichtigen Beitrag zur Forschung, auch in Bereichen, die die Universität nicht abdeckt“, sagt Markus Tressel MdB, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar.

Das Promotionsrecht würde die HTW weiter aufwerten. Gleichwertige Forschungsleistungen würden anerkannt. Tressel: „Das Promotionsrecht für die HTW wäre nur konsequent. Gleichwertige Forschungsleistungen müssen auch mit gleichwertigen Rechten verbunden sein. Die Chance zur Promotion böte für viele Studierenden eine neue Perspektive, die eigenständige Ausbildung wissenschaftlichen Nachwuchses wäre für die HTW einfacher und der Wissenstransfer in kleine und mittelständige Unternehmen würde gestärkt. Die Landesregierung muss daher ernsthaft prüfen, auch der HTW endlich das Promotionsrecht zuzugestehen. Andere Bundesländer machen vor, dass dies geht. Zugleich muss die HTW dann auch personell und apparativ in die Lage versetzt werden, die neuen Promovierenden bestmöglich zu betreuen.“