Beraterausgaben: Weniger Gutachten, mehr Leistung auf Schiene und Straße

Tressel: Verantwortung wahrnehmen und nicht auf externe Berater abdrücken

Als Reaktion auf eine SR-Recherche, wonach in den vergangenen fünf Jahren Ausgaben in Millionenhöhe aus dem Landeshaushalt an externe Berater zum Thema Nahverkehr flossen, fordern die Saar-Grünen zukünftig weniger Gutachten, dafür aber mehr Leistung auf Schiene und Straße. Grünen-Landeschef Tressel wirft Verkehrsministerin Rehlinger insbesondere vor dem Hintergrund des Tarifsystem-Gutachtens vor, lediglich auf Kosten des Steuerzahler und der Fahrgäste auf Zeit gespielt zu haben und politische Verantwortung auf externe Berater abzudrücken. Zukünftig brauche es weniger Gutachten, dafür mehr Leistung auf Schiene und Straße.

„Ob zum Tarifsystem, zum Erscheinungsbild und Barrierefreiheit von Bahnhöfen: Gutachten sind nicht nur teuer, sondern oft auch unnötig. Viele Verkehrsverbünde im In- und Ausland haben attraktive Tarifmodelle, die man einfach übernehmen kann. Wozu man beispielswiese für einen einfachen, nutzerfreundlichen und fairen Luftlinientarif wie beim benachbarten Verkehrsverbund Rhein-Neckar ein teures Gutachten benötigt, erschließt sich keinem“, sagt Markus Tressel MdB, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar.

Gutachten hätten meist ganz andere Gründe, wie das Tarifsystem-Gutachten des Verkehrsministeriums zeige. Tressel: „Neue Erkenntnisse brachte das Gutachten keine, dafür aber Verkehrsministerin Rehlinger mehr Zeit für ein unsägliches Weiter so und den SaarVV-Fahrgästen damit ein Jahr länger hohe und ungerechte Preise. Zudem lässt sich, wenn nötig, mal schnell politische Verantwortung auf die externen Berater abdrücken. Wir brauchen künftig weniger teure Gutachten, sondern mehr Leistung auf Schiene und Straße.“