Tressel: Landesregierung torpediert Verkehrswende und Klimaschutzanstrengungen
Die Saar-Grünen kritisieren die Ausdünnung des Verkehrsangebots auf der Schiene zum kommenden Fahrplanwechsel im Saarland scharf. Laut neuem Fahrplan, kürzlich veröffentlicht auf der Internetseite der Bahn, wird das Regionalbahn-Angebot an Samstagen zwischen Saarbrücken, Neunkirchen und St. Wendel um rund 30 Züge reduziert und damit insgesamt halbiert. Grünen-Landeschef und Bundestagsabgeordneter Markus Tressel wirft der Landesregierung vor, durch den Zugkahlschlag am Wochenende die Verkehrswende insgesamt zu torpedieren. Das neue Klimabewusstsein von Saar-CDU und Saar-SPD ende offenbar noch vor Weihnachten. Der Grünen-Politiker fordert Verkehrsministerin Rehlinger auf, die Notbremse zu ziehen und die Kürzung unverzüglich rückgängig zu machen.
„Laut neuem Fahrplan, der zum 15. Dezember in Kraft tritt und mittlerweile auf der Internetseite der Bahn veröffentlicht wurde, wird das Angebot an Regionalzügen, die alle Bahnhöfe zwischen Saarbrücken, Neunkirchen und St. Wendel bedienen, an Samstagen einfach mal halbiert. Insgesamt entfallen rund 30 Züge. Künftig werden die Bahnhöfe und Haltepunkte entlang der Strecke somit nur noch im Stundentakt angefahren, statt wie bisher halbstündlich – und dies auf einer der wichtigsten Bahnstrecken im Saarland, die durch bevölkerungsreiche Gebiete führt. Dies ist ein Schlag für alle ÖPNV-Nutzer, die angesichts der Versprechen der Landesregierung auf mehr und bessere Verbindungen gehofft haben“, sagt Markus Tressel MdB, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar.
Das neue Klimabewusstsein der Landesregierung reiche offenbar noch nicht mal bis Weihnachten. Tressel: „In den vergangenen Jahren hat bereits der fehlende Angebotsausbau auf der Schiene die dringend notwendige Verkehrswende verschleppt. Wenn die Landesregierung nun das Zugangebot zusammenstreicht, torpediert sie die Verkehrswende völlig und konterkariert alle Klimaschutzbemühungen. Verkehrsministerin Rehlinger muss unverzüglich die Notbremse ziehen und die Kürzung rückgängig machen, wenn sie den öffentlichen Personennahverkehr im Saarland nicht vollends gegen die Wand fahren möchte. Statt weniger, bräuchten wir eigentlich signifikant mehr Zugverbindungen.“
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