Corona-Krise darf nicht zur Bildungskrise werden

Dillschneider: Schule im Schichtbetrieb bei Schulöffnungen

Anlässlich der anstehenden Entscheidungen über die Öffnung der Schulen durch die Kultusminister fordern die saarländischen Grünen einen Masterplan Schule. Dazu die stellvertretende Landesvorsitzende der Grünen, Jeanne Dillschneider:

„Die Corona-Krise stellt den Schulbetrieb vor besondere Herausforderungen. Die Krise darf jedoch nicht zur Bildungs-Krise werden. Deshalb muss das Bildungsministerium klare und einheitliche Regelungen zum Schulbetrieb vorgeben. Sollte es zu Schulöffnungen kommen, müssen ausreichende Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. Deswegen fordern wir eine Teilbeschulung im Sinn von „Schule im Schichtbetrieb“. Kommen im Wochenwechsel jeweils die Hälfte der Schülerinnen und Schüler, können die Abstandsregelungen im Klassenraum eingehalten werden. Zudem müssen die neuen Schulzeiten mit den Trägern des öffentlichen Nahverkehrs abgestimmt werden, damit auch dort Ansammlungen reduziert werden. Eine weitere Maßnahme muss die tägliche Desinfizierung von Klassenräumen und Toiletten sein. Bei der aktuellen Debatte über die Öffnung der Schulen darf nicht vergessen werden, dass nicht nur Schüler geschützt werden müssen, sondern auch Lehrer, insbesondere ältere mit Vorerkrankungen, die zur Risikogruppe gehören.“

Darüber hinaus müsse es auch Planungssicherheit für die Schülerinnen und Schüler in den Prüfungsjahrgängen geben. Da die Corona-Krise eine hohe psychische Belastung für die Jugendlichen darstelle, müsse dies auch bei der Durchführung der Prüfung Beachtung finden: „Die schriftlichen Hauptschulabschlussprüfungen und die für den mittleren Bildungsabschluss sollen für das Jahr 2020 entfallen. Die Abschlüsse können aus den Halbjahresnoten des letzten Schuljahres berechnet werden. Darüber hinaus sollen mündliche Prüfungen unter Wahrung der Abstände und unter Einhaltung der Vorbereitungszeiten weiterhin stattfinden. Bei der Durchführung der Abiturprüfungen darf vor allem kein föderaler Flickenteppich entstehen, es müssen bundeseinheitliche Regelungen getroffen werden.“