Dillschneider: Universitäts- und Landesbibliothek im Minimalbetrieb öffnen

Literaturzugang für Forschende und Studierende ermöglichen
 
Nachdem Bibliotheken seit gestern wieder betrieben werden dürfen fordern die Saar-Grünen, die Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek zügig im Minimalbetrieb zu öffnen. Forschungsprojekte dürften nicht weiter wegen fehlender Literatur stillstehen und Studierende seien auf Literatur zur Semestervorbereitung angewiesen, so Grünen-Landesvize Jeanne Dillschneider. Zumindest Ausleihen müssten jetzt schnell wieder möglich sein. Dies sei auch eine Frage der Chancengerechtigkeit.
 
„Forschenden und Studierenden sind während der Corona-Krise bislang vom Literaturangebot der Saarländischen Universitäts- und Landesbibliothek weitestgehend abgeschnitten. Immer noch liegen nur wenige Bücher digital vor. Viele Forschende sind auf das Literaturangebot der Universitäts- und Landesbibliothek dringend angewiesen. Die Folge: Forschungsprojekte kommen nicht voran. Auch Studierende können sich nicht angemessen vorbereiten. Dies ist auch eine Frage der Chancengerechtigkeit, da sich nicht jeder Bücher kaufen kann“, kritisiert Jeanne Dillschneider, stellvertretende Landesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen Saar.
 
Nachdem der Bibliotheksbetrieb seit 20. April wieder von der Landesregierung gestattet worden sei, müsse zumindest die Universitäts- und Landesbibliothek schnell wieder öffnen. Dillschneider: „Möglich ist ein Minimalbetrieb zur Ausleihe. Andere Bibliotheken, wie die Badische Landesbibliothek in Karlsruhe zeigen, dass das möglich ist. Vor dem Hintergrund, dass die Universitäts- und Landesbibliothek ohnehin weitestgehend als Magazinbibliothek mit Bestellungen arbeitet, dürfte dies sogar viel besser umsetzbar sein als andernorts.“
 
Die Grünen-Politikerin regt drüber hinaus an, die vorhandenen digitalen Bibliotheksangebote kurzfristig kostenlos zugänglich zu machen. Dillschneider: „Die saarländischen Bibliotheken könnten ihre digitalen Angebote, insbesondere die Onleihe Saar, kurzfristig bis Ende Juni für alle Interessierten kostenlos zugänglich machen. Bibliotheksausweise lassen sich auch online ausstellen.“ Die Krise könne auch Anlass sein, das digitale Angebot weiter auszubauen. „Ein breites digitales Angebot ist auch für die Zeit nach der Krise wichtig.“