Grüne für Recht auf Homeoffice

Schöpfer: Mehr Zeitsouveränität und Klimaschutz durch mobiles Arbeiten ermöglichen

Vor dem Hintergrund der aktuellen Umfrage der Arbeitskammer des Saarlandes und der Beratungsstelle für sozialverträgliche Technologiegestaltung (BEST), wonach sich 69 Prozent der Beschäftigten auch nach Ende der Coronakrise mehr Homeoffice in ihrem Unternehmen wünschen und auf Arbeitgeberseite 50,7 % der Option offen gegenüberstehen, fordern die Saar-Grünen ein Recht auf Homeoffice, für das sich ihre Partei auch auf Bundesebene bereits stark macht. Die saarländische Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD) müsse sich in der Großen Koalition auf Landes- und Bundesebene dafür einsetzen, nachdem Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) sich bereits für ein Recht auf Homeoffice ausgesprochen habe.

Grünen-Landeschefin Tina Schöpfer erklärt dazu: „Homeoffice hat viele Vorteile. Beschäftigte erhalten damit mehr Freiheit und Selbstbestimmung bei der Wahl ihres Arbeitsortes und sparen sich Anfahrten zum Büro. Damit reduziert sich auch das Verkehrsaufkommen, so dass Homeoffice auch unter Klimaschutzaspekten ein klarer Gewinn ist. Mobile Arbeit erleichtert die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und die Vereinbarkeit von Erwerbsarbeit mit außerberuflichen Tätigkeiten wie z.B ehrenamtlichem Engagement.“

Damit das alles aber reibungslos funktioniert, braucht es nach Ansicht der Grünen klare Regeln zum Schutz der Beschäftigten. Schöpfer dazu: „Arbeit darf nicht grenzenlos werden und Homeoffice muss natürlich freiwillig bleiben. Es sollte auch immer nur alternierend zum festen Arbeitsplatz stattfinden, damit der persönliche Kontakt zu den Kolleg*innen nicht verloren geht. Es darf Beschäftigte nicht unsichtbar machen, wenn es z.B. um Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten geht. Und natürlich müssen auch im Homeoffice die Arbeitsschutzgesetze und das Arbeitszeitgesetz gelten – auch beim mobilen Arbeiten ist klar, dass jede Stunde bezahlt werden muss. Tarifpartner sollten dafür passgenaue Tarifverträge verhandeln. Des Weiteren braucht es hier natürlich auch eine starke Mitbestimmung der Betriebs- und Personalräte.“