Gewässer und Böden vor Mikroplastik schützen

Tressel: Saarland muss Bundesratsinitiative Hamburgs und Thüringens beitreten

Die Saar-Grünen drängen darauf, Gewässer und Böden im Saarland besser vor Mikroplastik zu schützen und fordern daher die Landesregierung auf, dem Entschließungsantrag Thüringens und Hamburgs im Bundesrat zur Einschränkung von Mikroplastikeinträgen beizutreten. Grünen-Landeschef Tressel betont, die Bundesregierung bleibe derzeit völlig untätig, obwohl Studien klar belegten, dass Mikroplastikeinträge die Ökosysteme dauerhaft beeinträchtigten. Deutschland müsse dem Vorbild anderer Länder wie Schweden, Italien oder den USA folgen und eine Verbotsregelung auf den Weg bringen.

„Neben der sichtbaren Umweltverschmutzung durch Plastik kommt es immer mehr auch zur Verunreinigung unserer Gewässer und Böden mit Mikroplastik, die aus verschiedenen Quellen dahin gelangen: Das kann der Abrieb von Reifen und Textilien sein, aber auch das ganze bewusste Zusetzen in Wasch- und Reinigungsmittel oder Kosmetika. Durch Abwässer gelangen diese in unsere Gewässer; durch Verwehungen, Überschwemmungen oder Klärschlämme in unsere Böden. Studien belegen klar, dass Mikroplastikeinträge die Ökosysteme dauerhaft beeinträchtigen. Auch Gesundheitsgefahren für den Menschen können nicht ausgeschlossen werden, da die Partikel auch in die Nahrungskette gelangen“, sagt Markus Tressel MdB, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar.

Vielfach sei das Zusetzen von Mikroplastik allerdings gar nicht erforderlich. Tressel: „Ein Verbot oder zumindest deutliche Beschränkungen für die Verwendung von Mikroplastik dürfen kein Tabu sein. Vielmehr muss auch Deutschland dem Vorbild anderer Länder wie Schweden, Italien oder den USA folgen und ebenfalls eine Verbotsregelung auf den Weg bringen – zumindest für das bewusste Zusetzen von Mikroplastik in Produkte.“ Allerdings bleibe die Bundesregierung weiter völlig untätig und gehe das Problem nicht an. „Thüringen und Hamburg wollen mit einem Entschließungsantrag im Bundesrat am 15. Februar die Bundesregierung zum Handeln bewegen. Das Saarland muss kommenden Dienstag einen Kabinettsbeschluss herbeiführen und dem Entschließungsantrag beider Länder beitreten, um den akuten politischen Handlungsbedarf deutlich machen.“