Saar-Grüne fordern landesweite Strategie für Stadttaubenhilfe

Die Saar-Grünen setzen sich für ein tierschutzgerechtes und nachhaltiges Stadttaubenmanagement im gesamten Saarland ein. Ziel ist es, die Situation der Stadttauben tierschutzkonform zu verbessern, das Ehrenamt zu entlasten und gleichzeitig die Belastung für die Stadtgesellschaft zu reduzieren.

Dazu Volker Morbe, Landesvorsitzender der Grünen im Saarland: „Stadttauben sind keine Problemtiere, sondern Teil unserer urbanen Biodiversität. Wir brauchen endlich ein professionelles und tierschutzgerechtes Management, das auf betreuten Taubenschlägen basiert, anstatt auf ineffektiven Vergrämungsmaßnahmen. Ehrenamtler:innen leisten hier mit viel Herzblut Pionierarbeit. Doch ohne strukturelle und finanzielle Unterstützung der Kommunen kann dieses Engagement langfristig nicht bestehen.“

In Städten wie Homburg wird die Taubenhilfe bereits aktiv von der Kommune unterstützt. In vielen anderen saarländischen Städten fehlen hingegen klare Zuständigkeiten und eine dauerhafte Finanzierung. Die Saar-Grünen fordern deshalb eine landesweite Strategie zur Stadttaubenhilfe, verbindliche Zuständigkeiten auf kommunaler Ebene sowie feste Mittel für Futter, die tierärztliche Versorgung und die Betreuung der Taubenschläge.

Eine Strategie für Stadttaubenhilfe sollte die folgenden Punkte umfassen:

  • Bildung & Aufklärung: Informationsveranstaltungen, Schulworkshops und Kampagnen sollen das Image der Taube in der Gesellschaft verbessern.
  • Tierschutzgerechtes Management: Aufbau und professionelle Betreuung von Taubenschlägen, inklusive Fütterung, Reinigung, Eiertausch und tierärztlicher Begleitung
  • Anerkennung als Teil der Biodiversität: Zusammenarbeit mit Ornitholog:innen sowie Ausstellungen und Fotoprojekte wie „Gesichter der Taube“ sollen das ökologische Verständnis stärken.
  • Ehrenamt & Beteiligung: Patenschaftsprogramme, Schulungen für Freiwillige und Austauschplattformen sollen Bürger:innen aktiv einbinden.

„Nur wenn die Ehrenamtler:innen, die Kommunen und die Politik zusammenarbeiten, können wir einen nachhaltigen, respektvollen und lösungsorientierten Umgang mit Stadttauben etablieren“, so Morbe abschließend. „Wir fordern deshalb eine klare kommunale Zuständigkeit in allen saarländischen Städten, personelle und finanzielle Unterstützung für die Taubenhilfe sowie die landesweite Anerkennung betreuter Taubenschläge als tierschutzkonforme Lösung.“