Berlin-ICE: Umsetzung der Fernverkehrsstrategie auf 2019 vorziehen

Tressel: Fernverkehrsangebot ausbauen, nicht nur verlagern

Die Grünen haben die Pläne der Deutschen Bahn, eine tägliche ICE-Direktverbindung zwischen Saarbrücken und Berlin anzubieten, grundsätzlich begrüßt. Als Tagesrandverbindung in die Bundeshauptstadt könne diese eine gute Alternative zum Flugzeug werden. Allerdings sei das kein Ausbau sondern lediglich eine Umorganisation des kläglichen Fernverkehrsangebotes aus dem Saarland. Grünen-Landeschef Tressel fordert Verkehrsministerin Rehlinger deshalb auf, nun zügig das Gespräch mit der Deutschen Bahn zu suchen, damit diese ihre geplante Fernverkehrsstrategie für das Saarland bereits zum Fahrplanwechsel im Dezember 2019 umsetzt. In den Folgejahren müsse das Fernverkehrsangebot gegenüber den ursprünglichen Plänen nochmals konsequent erweitert werden.

„Wenn die Pläne der Deutschen Bahn für eine ICE-Direktverbindung in Tagesrandlage zwischen Saarbrücken und Berlin im Dezember realisiert werden, hätten Berlin-Reisende endlich eine gute Alternative zum Flugzeug“, erklärt Markus Tressel MdB, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar.

Allerdings führe die neue Berlin-Verbindung nicht zur dringend notwendigen Ausweitung des Fernverkehrsangebots. Tressel: „Der neue Berlin-ICE soll den bisherigen Dresden-ICE ersetzen. Damit wird das Fernverkehrsangebot aus dem Saarland heraus verlagert, aber nicht erweitert. Dabei ist sind bessere Fernverkehrsanbindungen, insbesondere in die Metropolregion Rhein-Ruhr sowie nach Süddeutschland dringend notwendig.

Grünen-Landeschef Tressel hat Verkehrsministerin Rehlinger aufgefordert, nun zügig das Gespräch mit der Deutschen Bahn zu suchen: „Die geplante Fernverkehrsstrategie für das Saarland soll erst zum Jahr 2029 kommen. Bis dahin sind sprichwörtlich alle Züge abgefahren. Die Bahn muss ihre Fernverkehrsstrategie bereits zum Fahrplanwechsel im Dezember 2019 umsetzen und die folgenden Jahre nutzen, das Fernverkehrsangebot gegenüber den ursprünglichen Plänen aus 2015 nochmals konsequent auszubauen.“