Abbaufeld und Abbaumenge bei unterirdischem Abbau strikt begrenzen
Die saarländischen Grünen lehnen einen Gips-Tagebau bei Merzig entschieden ab und sprechen sich bei einem möglichen unterirdischen Abbau für eine strikte Begrenzung des Abbaufeldes und der jährlichen Abbaumenge aus. Der Abbau müsse möglichst nachhaltig, umweltschonend und emmissionsarm erfolgen. Insbesondere müsse auf den Straßenstransport des Gipses verzichtet werden.
„Die beantragten Probebohrungen in Tiefen zwischen 60 und 70 Metern deuten darauf hin, dass das Bergwerk nicht nur im Untertagebau, sondern auch im kostengünstigen Tagebau betrieben werden könnte. Ein Tagebau würde das bestehende Landschaftsschutzgebiet auf dem Merziger Gipsberg vollständig zerstören und das Landschaftsbild entscheidend verändern. Flora und Fauna würden gefährdet, die umliegenden Wohngebiete verlören stark an Attraktivität“, erklärt Markus Tressel MdB, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar. Mit dem geplanten Kiesabbau in den Saarauen verliere Merzig in den kommenden Jahren zudem bereits zu viele wertvolle Naturflächen.
Auch bei einem unterirdischem Abbau müssten die Belange des Umwelt- und Naturschutzes sowie die Belange der Anwohnerinnen und Anwohner maßgeblich berücksichtigt werden. Tressel: „Die Wahl des Standort begründet das Unternehmen mit dem hohen Vorratspotenzial, das bei Merzig vermutet wird. Dies lässt auf eine extensiven Gipsabbau schließen, da der teure Untertagebau erstmal refinanziert werden muss. Das Abbaufeld und die jährliche Abbaumenge sind daher von vorne herein strikt zu begrenzen. Ein möglicher Gipsabbau bei Merzig musse möglichst nachhaltig im Interesse kommender Generationen, schonend für die Tier- und Pflanzenwelt sowie möglichst staub- und lärmfrei für die Anwohnerinnen und Anwohner erfolgen. Insbesondere darf es keinen Straßentransport des Gipses geben.“
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