Geplante Ansiedlung und Sanierungsstau machen Entwicklungsplan notwendig 1. September 201723. Dezember 2017 Einen integrierten Entwicklungsplan für den Campus der Saar-Uni haben die saarländischen Grünen gefordert. Der auf 400 Millionen bezifferte Sanierungsstau und die geplante Ansiedlung des Helmholtz-Institutes für IT-Sicherheit hätten gezeigt, dass Bestand und Entwicklungsflächen in einem geordneten Verfahren für die gesamte Uni beplant werden müssten. Der regierungsinterne Streit um mögliche Standorte für das Helmholtz-Institut zeige, dass es eben keinen Plan gebe, wo was unter welchen Umständen an der Universität des Saarlandes räumlich noch möglich sei. Grünen-Parteichef Tressel erneuerte seine Forderung, neben einem Entwicklungsplan für den Campus auch ein zweites, citynahes Wissenschaftsquartier ins Auge zu fassen. Damit könne die Verzahnung von Uni und HTW gestärkt werden. Der Landesvorsitzende der Grünen, Markus Tressel, MdB sagte dazu: „Wer sich die Debatte um die Ansiedlung von Helmholtz anschaut, merkt, dass die Landesregierung hier mal wieder ins Blaue plant und der Umweltminister nicht weiß, was der Bauminister macht. Um dieses Chaos künftig zu vermeiden, brauchen wir einen integrierten Campus-Entwicklungsplan, der die Sanierung bestehender Gebäude und die dafür notwendigen Interimslösungen beschreibt und dabei auch schaut, wo sind noch räumliche Potenziale, die man für Ansiedlung etwa von neuen Instituten nutzen kann.“ Die Grünen bemängelten erneut den Sanierungsstau, den die Universität inzwischen auf 400 Millionen Euro beziffere. Qualitativ hochwertige Forschung und Lehre könnten nicht in maroden Hochschulgebäuden oder gar Zelten praktiziert werden. Für die zügige Umsetzung der Baumaßnahmen ist es dringend erforderlich, die Bauherrenfunktion vom Land auf die Hochschulen zu übertragen, den Bauhaushalt aufzustocken und ihnen das dafür benötigte Personal zur Verfügung zu stellen sowie nach dem Desaster bei dem HTW-Hochhaus auf öffentlich-private Partnerschaften gänzlich zu verzichten. Um ansiedlungswilligen Instituten aber auch Existenzgründern und jungen Unternehmen künftig eine Hängepartie zu ersparen, müssten hochschulnahe Entwicklungsflächen entwickelt werden. Auf Grund der geografischen Lage seien auf dem bestehenden Uni-Campus Neuansiedlungen aber nur schwer oder gar nicht mehr möglich. Tressel: „Ein Wissenschaftsquartier in der Innenstadt, etwa in der Nähe der HTW könnte hier einen Entwicklungsschub bringen. Dafür müssen konzeptionelle und planerische Voraussetzungen geschaffen werden.“