Wertstofftonne statt Gelber Sack

Schöpfer: Abfallsystem vereinfachen und ökologisch umgestalten

Vor dem Hintergrund des Ärgers um durch einen Dispositionsfehler liegen gebliebene Gelbe Säcke haben die saarländischen Grünen die Landesregierung erneut aufgefordert, sich für ein neues Abfallsystem mit einem Wertstoffgesetz einzusetzen. Statt Gelber Säcke für Verpackungen brauche es endlich eine Wertstofftonne für verwertbare Materialien.

Grünen-Landeschefin Tina Schöpfer erklärt dazu: Wie derzeit in Saarbrücken und Saarlouis gibt es landesweit mit den Gelben Säcken immer wieder Probleme angefangen von einer verspäteten Abfuhr, über Lieferschwierigkeiten bis hin zu Zweckentfremdung und falscher Befüllung. Wenn Gelbe Säcke im Sturm herumfliegen, stellen sie außerdem ein Sicherheitsrisiko für alle Verkehrsteilnehmer*innen dar. Diese immer wieder aufkommenden Probleme mit den Gelben Säcken zeigen, dass sich unser Abfallsystem mit geteilten Zuständigkeiten für Verpackungen und Restmüll nicht bewährt hat. Gerade das Duale System führt zu Unsicherheit und Intransparenz. Zudem erfüllt es derzeit keine halbwegs anspruchsvollen ökologischen Ziele. Dies machen bereits die Plastiksäcke deutlich, die dringend durch eine langlebige Tonne ersetzt werden müssen.“

Um deutlich mehr Wertstoffe aus dem Abfall in Kreisläufe zu führen, müsse das Abfallsystem grundlegend vereinfacht und ökologisch umgestaltet werden. Schöpfer: „Es macht keinen Sinn Gegenstände, die aus verwertbaren Materialien bestehen, weiter in die Restmülltonne zu werfen, während in die Gelben Säcke lediglich Verpackungen dürfen – sogar dann, wenn diese Gegenstände aus dem gleichen Material wie Verpackungen bestehen. Um deutlich mehr Wertstoffe aus dem Abfall in Kreisläufe zu führen und das System transparenter zu machen, muss das Abfallsystem grundlegend vereinfacht und ökologisch umgestaltet werden. Die Landesregierung muss sich daher auf Bundesebene für ein Wertstoffgesetz einsetzen, das anspruchsvolle Verwertungsquoten festschreibt.“