München-Flüge: Direkt-ICE muss endlich kommen

Tressel: Millionen-Zuschüsse an BMI zurückfordern

Nach dem wiederholten Aus für die München-Flüge ab Ensheim drängen die Saar-Grünen auf eine ICE-Direktverbindung zwischen Saarbrücken und München. Grünen-Landeschef Tressel betont, gerade auf der vergleichsweisen kurzen München-Strecke biete sich die Bahn als Alternative geradezu an. Zugleich werde Stuttgart noch mitangebunden. Der Grünen-Politiker wirft Verkehrministerin Rehlinger vor, trotz zwischenzeitlicher Warnschüsse lieber weiter auf eine trotz Millionenzuschüssen offenbar unwirtschaftliche Flugverbindung gesetzt zu haben, statt sich für ein attraktives ICE-Angebot nach München einzusetzen.

„Das Aus für die BMI-Flugverbindung ist eine Hiobsbotschaft für alle, die auf eine zuverlässige Verbindung in die Wirtschaftsmetropole München angewiesen sind. Offenbar ist eine Flugverbindung ab Ensheim trotz Millionenzuschüsse aus Steuergeld nicht wirtschaftlich zu betreiben. Nun rächt sich, dass man trotz zahlreicher zwischenzeitlicher Warnschüsse weiter lieber auf eine offenbar unwirtschaftliche Flugverbindung statt auf eine attraktive Zugverbindung setzte“, sagt Markus Tressel MdB, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar.

Verkehrsministerin Rehlinger müsse nun bereits gezahlte Zuschüsse unverzüglich zurückfordern und sich für eine besseres Zugangebot einsetzen. Der Wirtschaftsstandort sei dringend darauf angewiesen. Tressel: „Das Saarland braucht endlich einen Direkt-ICE nach München, der die derzeit einzige angebotene Direktverbindung mit dem Eurocity ergänzt. Der neue ICE kann zugleich Homburg als Fernverkehrshalt aufwerten und die Wirtschaftsmetropole Stuttgart anbinden. Gerade wegen der relativ kurzen Distanz und des weit außerhalb gelegenen Münchener Flughafens ist der Zug eine echte Alternative zum Flug.“

Der Grünen-Politiker fordert, das Aus für die München-Flüge zum Anlass zu nehmen, bei der Bahn darauf zu drängen, die geplante Fernverkehrsstrategie 2029 vorzuziehen. Tressel: „Das Saarland kann es sich nicht leisten, bis zum Jahr 2029 auf ein besseres Fernverkehrsangebot zu warten. Ein neuer München-ICE muss der Einstieg in eine vorgezogene Umsetzung der Fernverkehrsstrategie bis zum Jahr 2024 sein, die danach sukzessive weiter ausgebaut wird.“