Zum SZ-Bericht „Immer mehr Buchen und Fichten sterben in den Saar-Wäldern (SZ vom 04.12.2021)
„Die Hitzewellen der Jahre 2019 und 2020 haben dem Saar-Wald zugesetzt, das steht außer Frage. Die Klimakrise ist damit für jede Saarländerin und jeden Saarländer nicht mehr nur eine Theorie, sondern sichtbar geworden. Die Frage ist aber, ob die überall sichtbaren „forstwirtschaftlichen Reaktionen“ geeignet sind, das ohnehin schon gestresste Waldökosystem zu schonen?“, so Klaus Borger, Umweltpolitischer Sprecher der Partei zur Vorstellung des Waldzustands-berichts.
Während naturnahe Laubmischwälder, die zuvor auch naturnah behandelt wurden, wesentlich besser durch die Heißjahre gekommen sind, sterben die arten- und strukturarmen Nadelbaumforste ab.
Landesweit wurden und werden zwei Strategien gewählt, um mit den absterbenden oder bereits abgestorbenen Wäldern umzugehen. Einmal der Kahlschlag und das Abräumen der Baumreste, mit all den bekannten Nachteilen für Waldböden, Biodiversität und Klima. Aktuelle wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass der Kahlschlag massiv CO2 freisetzt und in die Atmosphäre entlässt. Dass Kahlschläge unter anderen auch das Ausschwemmen von vorher im Bodenhumus festgelegter umweltbelastender Stoffe (u.a. Nitrat, Schwermetalle) fördern und damit das Oberflächen- und Tiefenwasser belasten, ist bekannt.
Die zweite Variante, die immer mehr Waldbesitzer wählen, ist das Arbeiten mit und nicht gegen die Natur. Die Waldentwicklung in Schutzgebieten und in Waldflächen im Saarland, wo Waldbesitzer gezielt die Totbäume nicht genutzt haben, zeigen die tollen Erfolge, wenn man mit und nicht gegen die Natur arbeitet. So werden Mikroklima und der Waldboden vor nachteiligen Veränderungen geschützt und die Freisetzung von umwelt- und klimaschädlichen Stoffen etc. weitestgehend unterbunden. Unter dem Schutz der Totbäume entsteht auch der neue Wald viel besser, als auf einer zuvor malträtierten Kahlschlagfläche. „Der Patient Wald ist krank, gerade jetzt braucht er die besondere Fürsorge und keine Radikalkuren. Immer mehr Waldbesitzer haben erkannt, dass das Arbeiten mit und nicht gegen die Natur die einzige nachhaltige Möglichkeit ist, dieser Waldkrise zu begegnen. Die Saar-Grünen unterstützen ausdrücklich dieses verantwortliche Vorgehen für mehr Umwelt- und Waldschutz“, so der Umweltpolitische Sprecher Klaus Borger.
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