Personalmangel in KITAs massiv entgegenwirken

Fast die Hälfte der 500 Kitas im Saarland hatte zuletzt weniger Personal als in der Betriebserlaubnis vorgeschrieben. Das hat reduzierte Öffnungszeiten und damit verbunden eine mittlerweile drastische Unterversorgung mit Kitaplätzen zur Folge. Hinzu kommt, dass die ab 2028 geplante ausschließlich inklusive Arbeit für alle KITAs eine Verbesserung des Fachkraft-Kind-Schlüssels dringend notwendig macht.
Dazu der Landesvorsitzende Volker Morbe: „Personalmangel in KITAs ist ein Problem, das lange bekannt ist und nur unzureichend angegangen wird. Dass der Personalmangel nun so drastisch ist, ist unter anderem die Folge dessen, dass 75 Prozent der Finanzmittel des Bundes aus dem Gute-KITA Gesetz in die Beitragsfreiheit der Kindergartenbeiträge fließen und nur 25 Prozent in die Qualität. Dass Kindergärten wichtige Bildungseinrichtungen sind und diese langfristig beitragsfrei sein sollten, ist unbestritten, dies bereits ab 2027 einführen zu wollen, ist überstürzt. In Zeiten knapper Kassen und steigender Zahl an Kindern war dies ein eklatanter Fehler, den wir Grünen immer wieder kritisiert haben. Dieses Geld wäre dringend nötigt gewesen, um langfristig in die Ausbildung von mehr Erzieherinnen zu investieren. Diese Entscheidung ist noch rückgängig zu machen. Der Zeitraum bis zur Beitragsfreiheit für alle sollte im Interesse von mehr Personal und guter Bildungsqualität dringend gestreckt werden. Mit den daraus freiwerden Geldern können zusätzlich mehr Seiteneinsteigerinnen für die Kitas in Abstimmung mit den Trägern in einem eigenen Landesprogramm ausgebildet werden. Weiterhin müssen durch entsprechende professionelle Anwerbung mehr Anreize für pädagogisches Personal aus dem grenznahen Lothringen geschaffen werden.“