Auf einer gemeinsamen Sitzung ihres Kleinen Parteitags und des Landesparteirats am Wochenende haben sich die saarländischen Grünen in einer Resolution für die Gründung einer Bildungsstiftung im Saarland ausgesprochen. Landesvorsitzender Volker Morbe verweist zur Begründung darauf, dass das Bildungswesen im Saarland unterfinanziert sei: „Die Pro-Kopf-Ausgaben für Bildung im Land zählen zu den niedrigsten bundesweit. Das hat Folgen für die Bildungsqualität und den Bildungserfolg junger Menschen. Auch Wirtschaft und Gewerbe sowie Hochschulen klagen vielfach über den teilweise unzureichenden Bildungsstand von Bewerberinnen und Bewerbern.“ Deshalb fordern die Saar-Grünen im Haushaltsnotlage Saarland neue Ideen und kreative Ansätze, um Bildung auskömmlich zu finanzieren. „Hierfür schlagen wir die Gründung einer Bildungsstiftung vor, mit der wir zusätzliche Mittel für die Bildung generieren und die Bildungsfinanzierung des Landes nicht ersetzen, sondern ergänzen wollen“ so Morbe.
Die Stiftung soll es ermöglichen, ohne großen administrativen Aufwand pädagogische Projekte und konkrete Unterstützungsmaßnahmen durchführen zu können. „Ziel ist eine Verbesserung der Lernmotivation und der Lernleistung aller Schülerinnen und Schüler, einhergehend mit mehr Chancengerechtigkeit,“ so der Grünen-Vorsitzende Morbe.
Finanzieren soll sich die neue Stiftung durch Spenden aus der Wirtschaft. Diese soll dafür auch am Stiftungsrat beteiligt werden. Außerdem soll das Stiftungsvermögen aus testamentarischen Zuwendungen, gerichtlichen Geldauflagen, Beiträgen von Saar-Toto etc. aufgebaut werden. Der Clou: Jeder gestiftete Euro muss durch das Land verdoppelt werden! „Auf diese Weise wollen wir Stifterinnen und Stifter überzeugen. Denn eine Bildungsstiftung ist Ergänzung und Unterstützung, aber kein Ersatz für eine engagierte Bildungspolitik im Land!“, betont Volker Morbe.
– Hinsichtlich der Einzelheiten unseres Stiftungsmodells ist die beschlossene Resolution in Anlage beigefügt. –