Grüne im Saarland: Ausländerkriminalität differenziert betrachten

Land muss effektive Maßnahmen aus der Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) ableiten.

Saarbrücken, 10. April 2024 – Die Landesvorsitzende der Grünen im Saarland, Jeanne Dillschneider, äußerte sich heute zu den jüngsten Diskussionen über Ausländerkriminalität. Angesichts der kontroversen Aussagen von Stephan Tosani betont sie die Notwendigkeit einer differenzierten Betrachtung.

„Kriminalität wird von vielfältigen Faktoren beeinflusst. Neben der Herkunft spielen Bildung, sozialer Status, familiäre Gewalterfahrungen und psychische Probleme eine entscheidende Rolle. Diese Aspekte dürfen nicht außer Acht gelassen werden, wenn wir die Ursachen von Kriminalität verstehen wollen. Die Statistiken zur “Ausländerkriminalität” sind komplex und bedürfen einer differenzierten Analyse. Die PKS darf nicht als alleinige Grundlage dienen, um zu behaupten, dass Ausländer generell krimineller seien als Deutsche. Vielmehr müssen wir die sozialen Umstände, Geschlecht, Alter und regionale Unterschiede berücksichtigen. Kriminelle Clanmitglieder und ein Asylbewerber, der im Heim eine Körperverletzung begeht, haben keine Gemeinsamkeiten – außer, dass sie Nichtdeutsche sind”, so Dillschneider. “Wer Kriminalität verhindern will, muss an die wahren Ursachen ran. Integration, Bildungsförderung und soziale Unterstützung sind Schlüssel, um allen Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft, eine bessere Zukunft zu ermöglichen.”

Die Grünen im Saarland setzen sich für eine differenzierte Betrachtung ein und fordern gemeinsame Lösungsansätze, die auf Prävention und Integration basieren. „Besonders besorgniserregend sind die anhaltenden Steigungen im Bereich der Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung, die zu konstatierenden Steigerungen verfestigen sich auch weiterhin. Dies lässt vermuten, dass bislang keine effizienten Maßnahmen gefunden werden konnten, um den Trend abzuwenden. Hier erwarten wir Grünen Lösungen vom Innenminister“, so Jeanne Dillschneider abschließend.