Mit scharfen Worten kritisieren die Saar-Grünen den schleppenden Ausbau der Radwege im Saarland. Gerade einmal 6,3 Kilometer neuer Radweg wurden im gesamten Jahr 2024 gebaut. Eine Zahl, die angesichts der Herausforderungen der Verkehrswende schlichtweg lächerlich ist. [1]
Dazu Volker Morbe, Landesvorsitzender der Grünen im Saarland: „Bereits im Sommer 2023 hatten wir nachdrücklich die Fortschreibung des Landesradwegeplans gefordert. Verkehrsministerin Berg kündigte damals an, der Plan werde noch im Herbst vorgelegt. Doch was seitdem passiert ist, spricht eine andere Sprache. Ein Jahr nach der Ankündigung liegt weiterhin nichts Konkretes auf dem Tisch, während andere Bundesländer längst vorzeigen, wie moderner Radwegebau funktioniert. Hinzu kommt, dass selbst bereits fertig geplante Projekte des Fahrradwegeausbaus weiterhin auf ihre Umsetzung warten. Ein besonders eklatantes Beispiel ist die Verknüpfung des Primstalradweges mit der Ortslage Limbach entlang der L145. Auch hier geschieht nichts, und dass trotz abgeschlossener Planung und klarer Notwendigkeit. Das Saarland verliert so wertvolle Zeit, die für den Ausbau sicherer und durchgängiger Radwegenetze dringend benötigt wird.“
„Statt unverbindlichen Ankündigungen braucht es endlich eine Landesregierung, die handelt. Es reicht nicht, die Verkehrswende zu beschwören, wenn in der Realität jedes Jahr kaum mehr als ein paar Kilometer Radweg entstehen. 6,3 Kilometer im Jahr 2024 und schlappe 2,5 Kilometer in diesem Jahr, das ist kein Fortschritt, das ist eine Bankrotterklärung der saarländischen Verkehrspolitik. Wer das Alltagsradeln fördern und den Menschen sichere Alternativen zum Auto bieten will, muss endlich liefern und nicht weiter auf Zeit spielen. Es ist ein Hohn, dass Verkehrsministerin Berg und die Landesregierung meinen, mit solchen Zahlen durchzukommen. Die Saarländer:innen haben ein Anrecht auf eine ernst gemeinte Verkehrswende“, so Morbe weiter.