Zum 85. Jahrestag der Deportation von 134 Jüdinnen und Juden aus dem Gebiet des heutigen Saarlandes ins Lager Gurs erinnern die Saar-Grünen an die besondere Verantwortung unseres Landes, die Geschichte wachzuhalten. Dieses Datum ist fest in die saarländische Geschichte eingeschrieben und zeigt, dass Antisemitismus und Menschenverachtung nicht abstrakt, sondern Teil unserer regionalen Realität waren.
Volker Morbe, Landesvorsitzender der Grünen Saar, erklärt:
„Diese Menschen kamen aus unseren Städten und Dörfern. Ihre Entrechtung und Deportation mahnen uns bis heute, dass unsere Demokratie verletzlich ist. Als Grenzland tragen wir eine besondere Verantwortung, die Erinnerung wachzuhalten und aktiv gegen jede Form von Hass und Ausgrenzung einzutreten.“
Die Saar-Grünen fordern daher, die Vermittlung der geschichtlichen Ereignisse des Nationalsozialismus – vor allem, aber nicht nur, wenn ein regionaler Bezug gegeben ist – stärker und dauerhaft in Bildung, Gesellschaft und öffentlichem Raum zu verankern. Morbe: „Wer weiß, was hier geschehen ist, versteht, warum wir heute Haltung für Menschenwürde, für Demokratie und für ein friedliches Miteinander über Grenzen hinweg zeigen müssen.“