Nach Medienberichten wird der Lenkungsausschuss am 6. November 2025 den Startschuss für erste konkrete Studien zur Reaktivierung der lothringischen Bahnstrecke zwischen Thionville und Forbach geben. [1]
„Dass die saarländische Landesregierung bei ihren Reaktivierungsbeschlüssen, etwa bei der Niedtalbahn oder der Bisttalbahn bis Bouzonville, bewusst auf die Frankreich-Perspektive verzichtet hat, war kurzsichtig. Grenzüberschreitende Bahnverbindungen wurden schlicht nicht berücksichtigt. Das haben wir schon damals kritisiert“, erklärt Hanko Zachow, Generalsekretär der Saar-Grünen.
„Umso erfreulicher ist es, dass nun aus Frankreich ein deutliches Signal kommt. Dort wird ernst gemacht mit nachhaltiger und vernetzter Mobilität in der Großregion“, so Zachow weiter. „Sollte es tatsächlich zur Reaktivierung der grenznahen Bahn kommen, wird man auf saarländischer Seite merken, was für eine Chance man verpasst hat. Wer heute europäische Mobilität will, muss grenzüberschreitend und nicht nur bis zur Landesgrenze denken. Es ist aber noch nicht zu spät, diese Fehlentscheidung zu korrigieren.“
Die Saar-Grünen fordern die Landesregierung daher auf, die laufenden Reaktivierungsinitiativen für stillgelegte Bahnstrecken um eine europäische Perspektive zu ergänzen und die Kooperation mit den französischen Partnern aktiv zu suchen. Nur so könne das Saarland Teil einer modernen, klimafreundlichen und vernetzten Verkehrspolitik in der Großregion werden.