Saar-Grüne fordern die Landesregierung dazu auf, von den Rodungsarbeiten im Stuhlsatzenhaus abzusehen

Im März dieses Jahres wurde trotz lautstarkem Protest der Grünen im Saarland der Bebauungsplan „Nördlich Stuhlsatzenhaus“ zur Schaffung eines neuen Forschungscampus an der Universität des Saarlandes von den Gremien der Stadt und des Regionalverbands genehmigt. Nur die Grünen und „Die Partei“ stimmten gegen das Projekt. Obwohl sich nun kürzlich abzeichnete, dass das CISPA Helmholtz-Zentrum für Informationssicherheit die Fläche nicht, wie ursprünglich angedacht, beanspruchen wird, hält die Landesregierung dennoch an dem Projekt, das die Rodung von 16 Hektar Waldfläche voraussetzt, fest.

Jeanne Dillschneider, Landesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen Saar dazu: „Wir Saar-Grünen fordern die Landesregierung dazu auf, von der Rodung der benannten Teilfläche des St. Johanner Stadtwalds abzusehen. Es kann nicht angehen, dass eine Waldfläche wie diese, die einen wertvollen Bestand alter großer Buchen umfasst, dem Streben nach Transformation und Weiterentwicklung zum Opfer fällt. Anstatt einen Neubau auf Kosten von Natur und Klima anzustreben, sollte man lieber überprüfen, inwiefern leerstehende Bestandsbauten in der Bahnhofsstraße oder im Nauwieser Viertel für die Ansiedlung von Forschungseinrichtungen genutzt werden können.“

Dillschneider weiter: „Auch die Tatsache, dass der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) sich gegen eine weitere Bebauung des Stuhlsatzenhauses ausgesprochen hat, spricht gegen das geplante Projekt. Zwar soll ein Ersatzwald nördlich des Ensheimer Flughafens geschaffen werden, doch ist aufgrund der dauerhaften Trockenheit und Hitze unklar, ob dies wirklich umsetzbar sein wird. Aus diesen Gründen unterstützen wir die Bürgerinitiative „Hanni bleibt“, die sich für den Erhalt des besagten Buchenwaldes einsetzt, und sind auch bereit, gemeinsam mit den Aktivist*innen auf die Straße zu gehen, um gegen die Umsetzung des Bauprojekts zu demonstrieren.“