Anlässlich des 40. Jahrestags der Unterzeichnung des Schengener Abkommens am 14. Juni erinnern die Saar-Grünen an die herausragende Bedeutung dieses historischen Meilensteins für den europäischen Zusammenhalt und warnen zugleich vor einer schleichenden Aushöhlung seiner Errungenschaften.
Dazu Jeanne Dillschneider, MdB und Landesvorsitzende der Grünen im Saarland: „Das Schengener Abkommen steht wie kaum etwas anderes für ein Europa ohne Schlagbäume, für Freizügigkeit und Vertrauen über Grenzen hinweg. Dass ausgerechnet heute, vier Jahrzehnte nach diesem Durchbruch, wieder Grenzen hochgezogen werden, ist ein fatales Signal für die europäische Idee und die Menschen in den Grenzregionen. Während das Saarland durch seine gelebte europäische Nachbarschaft wie kaum eine andere Region vom Wegfall der Grenzkontrollen profitiert hat, erlebt es aktuell auch besonders stark die Schattenseite: lange Staus, gestörte Lieferketten sowie massive Belastungen für Grenzpendler:innen. Die derzeitigen Grenzkontrollen treffen die Menschen im Saarland mit voller Wucht und spalten unsere Regionen, die längst zusammengewachsen sind. Das Saarland steht sinnbildlich für das Zusammenwachsen Europas. Eine nationale Abschottung darf nicht über die europäische Kooperation gestellt werden.
„Wir fordern daher ein sofortiges Ende der pauschalen Binnengrenzkontrollen und rufen alle Saarländer:innen dazu auf, an der zu diesem Zweck von der Europa Union Saar und den Jungen Europäischen Föderalisten Saarland organisierten Demonstration teilzunehmen. (13. Juni 2025, 13:30 Uhr, Goldene Bremm) Die Grenzkontrollen sind aus unserer Sicht nicht nur wirtschaftlich unsinnig, sondern auch rechtlich fragwürdig und europapolitisch schädlich sind. Anstelle von Alleingängen muss die Bundesregierung endlich auf echte europäische Lösungen setzen, insbesondere im Bereich der Migrationspolitik und des Außengrenzschutzes. Europa funktioniert nur gemeinsam, nicht gegeneinander. Wer heute wieder nationale Grenzen hochzieht, gefährdet den europäischen Binnenmarkt, schwächt unsere Wirtschaft und treibt die Menschen auseinander. Gerade am 40. Jahrestag des Schengener Abkommens muss das klare Signal lauten: zurück zur Freizügigkeit, und zwar jetzt!“, ergänzt Dillschneider.