Grüne: Universität für Studieninteressierte wieder attraktiver machen

Tressel: Gegenläufige Entwicklung der Studierendenzahlen zum Bundestrend besorgniserregend

Anlässlich weiter einbrechender Studierendenzahlen an der Universität des Saarlandes haben die saarländischen Grünen die Große Koalition aufgefordert, die Universität durch verbesserte Studienbedingungen wieder attraktiver für Studieninteressierte zu machen. Die dramatische Abwärtsspirale an der Universität, verursacht durch den rigiden Sparkurs von CDU und SPD, müsse endlich durchbrochen und umgekehrt werden. Grünen-Landeschef Tressel hat diesbezüglich betont, wie wichtig viele Studierende für eine gute Entwicklung des Landes seien, da sie insbesondere dem bevorstehenden Fachkräftemangel begegnen.

„Mit dem Wintersemester 2017/2018 brechen nun schon im fünften Jahr in Folge die Studierendenzahlen an der Universität ein. Studierten im Wintersemester 2012/2013 noch 18.592 Menschen an der Universität, sind es zum aktuellen Wintersemester lediglich noch 16.626. Innerhalb nur weniger Jahre ist die Studierendenzahl damit um satte 10,6 Prozent eingebrochen, während bundesweit im gleichen Zeitraum bis zum letzten Berichtssemester des Statistischen Bundesamtes 2016/17 die Studierendenzahl um fast 10,9 Prozent angestiegen ist“, erklärt Markus Tressel MdB, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar.

Die Große Koalition müsse daher endlich die Studienbedingungen an der Universität deutlich verbessern, damit diese für Studieninteressierte im Wettbewerb mit anderen Hochschulen wieder attraktiver werde. Tressel: „Der rigide Sparkurs an der Universität hinterlässt immer tiefere Spuren. Tutorien werden gestrichen, die Universitätsbibliothek zusammengespart, ihre Öffnungszeiten immer weiter eingeschränkt und neben dem Botanischen Garten mittlerweile auch ganze Gebäude geschlossen. Gleichzeitig sollen die Studierenden durch die Wiedereinführung von Studiengebühren unter dem Namen Verwaltungskostenbeitrag zur Kasse gebeten und wie von Bauminister Bouillon vorgeschlagen sogar in Zelten ausquartiert werden. Hinzu kommt eine wiederkehrende Debatte um den nochmaligen Rückbau von Fakultäten, die Schließung von weiteren Fächern und immer neue Kürzungen in diversen Bereichen. Die Große Koalition muss endlich diese dramatische Abwärtsspirale stoppen, indem sie ihren rigiden Sparkurs beendet.“

Gerade das Saarland sei darauf angewiesen, dass möglichst viele Menschen ein Studium aufnehmen. Tressel weiter: „Hochschulen mit ihren Studierenden sind zentrale Orte des Forschens und der Erneuerung im Land und leisten entsprechende wissenschaftliche Impulse. Diese Menschen tragen später mit ihrer Arbeitskraft positiv zur konjunkturellen Entwicklung bei und sind mitentscheidend, um dem bevorstehenden Fachkräftemangel in unserem Land zu begegnen. Mit ihrer Innovations- und Gründungsfreudigkeit legen sie zudem auch die Grundlage für sichere Arbeitsplätze und gute Lebensbedingungen für alle Saarländerinnen und Saarländer.“