Die Zahlen, die der SOS Jugenddienst in Saarbrücken jüngst veröffentlicht hat, seien alarmierend. Die Stelle betreute im vergangenen Jahr 227 Jugendliche, während es 1999 noch 57 Jugendliche waren. Dazu erklären der Generalsekretär der saarländischen Grünen, Markus Tressel MdB und der Landesvorsitzende der Grünen Jugend Saar, Thorsten Comtesse: „Die Perspektiven für Jugendliche im Saarland müssen endlich ganz oben auf die politische Agenda. Es ist beschämend, wenn sich die Zahl obdachloser und benachteiligter Jugendlicher innerhalb von 13 Jahren vervierfacht. Das Land braucht auch vor dem Hintergrund des demographischen Wandels eine Strategie, wie das Saarland langfristig attraktiv für Jugendliche sein kann und sie nicht ins soziale Abseits abdriften.“
Die Grünen-Politiker fordern von der Landesregierung auch in strukturschwachen Regionen bedarfsgerechte Angebote für die Kinder- und Jugendarbeit sicherzustellen. Durch einen intensiven Austausch und die bessere Zusammenarbeit von Schule, Sport- und Kulturvereinen und Jugendorganisationen müsse man neue Plattformen für die Kinder- und Jugendarbeit schaffen. Comtesse fordert auch eine bessere politische Beteiligung: „Die jugendliche Perspektive würde so mancher Entscheidungsfindung sicher gut tun, um auch die Bedürfnisse Jugendlicher einzubringen.“ Konkreter Vorschlag der Grünen: Jugendliche sollen aktiv auch in sie betreffende politische Entscheidungsfindungen eingebunden werden, wie es etwa die schleswig-holsteinische Gemeindeordnung vorsieht.
Generalsekretär Tressel kündigt ein jugendpolitisches Positionspapier seiner Partei an: „Wir werden die Landesregierung an dieser Stelle antreiben, damit das Land langfristig überlebensfähig ist. Denn wenn die Jugend das Saarland verlässt, sinkt auch die Chance, den demographischen Wandel positiv zu gestalten.“
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