Grüne fordern neue Strategien für die Regionalvermarktung 20. Februar 201327. Februar 2013 Der Generalsekretär der saarländischen Grünen und Bundestagsabgeordnete Markus Tressel sieht den erneuten Lebensmittelskandal als guten Zeitpunkt zu einer grundlegenden Neupositionierung der Regionalvermarktung im Land: „Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um regionale Produkte stärker in den Fokus zu rücken. Appelle der zuständigen Ministerin alleine reichen dafür nicht aus. Die Landesregierung muss schnellstmöglich ein entsprechendes Förderprogramm und einen konkreten Maßnahmenplan auflegen. Das ist gut für die Gesundheit der Bürger und gut für die Region.“ Nach Ansicht der Grünen müsse sich die Landesregierung auch nachdrücklich auf Bundesebene für ein einheitliches Regionalsiegel zur ehrlichen Kennzeichnung von Regionalprodukten einsetzen. Zudem müssten Land und Kommunen regionale Produkte durch ihre Vorbildwirkung stärken. Tressel: „Deshalb fordern wir die Orientierung auf Regionalprodukte bei der öffentlichen Beschaffung, bei der Auftragsvergabe und bei der Versorgung von Kitas, Schulen und anderen Einrichtungen der öffentlichen Verwaltung.“ Besonders bei Schul- und Kitakantinen müssten hochwertige Regionalprodukte stärker zum Einsatz kommen. Es sei nur schwer vermittelbar, wenn die Landesregierung den Verbrauchern jetzt empfehle, stärker auf regionale Produkte zu setzen, die Schul- und Kitakantinen aber weiter mit Convenience-Produkten und nur über den niedrigen Preis zu definieren. Tressel abschließend: „Land und Kommunen müssen Kita- und Schulkantinen endlich zu Vorreitern für gute Ernährung machen. Bisher sind sie meistens vor allem Vorreiter beim niedrigsten Preis und zweifelhafter Qualität.“