Tressel: Flächen vor Bebauung schützen und mehr Überschwemmungsflächen ausweisen
Angesichts der Hochwasserereignisse in Norddeutschland fordern die saarländischen Grünen die Landesregierung auf, den Hochwasserschutz im Saarland zu forcieren. Es müssten konsequent gefährdete Flächen vor Bebauung geschützt, mehr Überschwemmungsflächen ausgewiesen und vorhandene baurechtliche Möglichkeiten auch ausgeschöpft werden.
„Infolge des Klimawandels ist auch im Saarland mit häufigeren und schwereren Überschwemmungen zu rechnen. Deshalb muss der Hochwasserschutz im Saarland weiter forciert und zumindest mal alle unbebauten Flächen, die von einem statistischen Jahrhunderthochwasser betroffen wären, unverzüglich vor Erschließung geschützt werden. Nur durch konsequentes und vorbeugendes Handeln lassen sich voraussehbare Schäden vermeiden“, erklärt Markus Tressel MdB, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar. Baumaßnahmen in hochwassergefährdeten Gebieten, wie erst kürzlich beim neuen Homburger Hallenbad geschehen, offenbare das mangelnde Bewusstsein beim Hochwasserschutz im Land.
Insbesondere müssten noch mehr Überschwemmungsflächen ausgewiesen werden, um den Hochwasserschutz zu stärken. Tressel: „Deiche schützen, beschleunigen aber zugleich den Abfluss des Wassers. Auch Eingriffe wie Flussbegradigungen, Entwässerungen, Vertiefungen und Ufermauern verstärken die Hochwasserrisiken flussabwärts. Gerade der Ausweisung von Überschwemmungsflächen kommt daher eine enorme Bedeutung für den Hochwasserschutz zu.“
Die Landesregierung müsse zudem die Umsetzung der EU-Wasserrichtlinien stärker für die Errichtung eines vorsorgenden Hochwasserschutzes nutzen. Tressel weiter: „Über das Raumordnungsrecht und das Bauplanungsrecht haben Land und Kommunen ein wirksames Instrument in der Hand, um den Flächenverbrauch zu reduzieren und langfristig ganz zu stoppen.“
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