Bahn und Bus für Berufspendler attraktiv machen 25. August 201723. Dezember 2017 Tressel: Endlich auch Fahrkartenangebote für Ein- und Auspendler schaffen Anlässlich der geringen Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel bei Berufspendlern haben die saarländischen Grünen die Große Koalition aufgefordert, endlich für einen besseren und preiswerteren öffentlichen Nahverkehr zu sorgen und das Radwegenetz konsequent auszubauen. Zudem brauche es endlich Fahrkartenangebote für die vielen berufsbedingten Ein- und Auspendler, die auch für kurze Strecken derzeit bis drei Abonnenment zeitgleich erwerben müssten. „Die neuesten Zahlen des Statistischen Amtes, wonach lediglich sieben Prozent der Berufstätigen auf ihrem Arbeitsweg öffentliche Verkehrsmittel und gerade einmal zwei Prozent das Fahrrad nutzen, sind angesichts des überteuerten und vielfach angebotsschwachen Bahn- und Busverkehrs im Saarland keine Überraschung. Nicht anders verhält es sich mit dem Radwegenetz, das für den Alltagsradverkehr nur ansatzweise vorhanden ist“, erklärt Markus Tressel MdB, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar. Die Große Koalition müsse nach dem Vorbild vieler anderer Bundesländer daher endlich ihre Verkehrspolitik neu ausrichten und Fehlentscheidungen korrigieren. Tressel: „Statt durch Straßenneubauten wie der B423 bei Homburg auf noch mehr belastenden Autoverkehr zu setzen, muss die Landesregierung endlich den Bahn- und Busverkehr massiv ausbauen, hin zu einem deutlich verbesserten Angebot und fairen Fahrpreisen.“ Dazu brauche es endlich einen integralen Taktfahrplan und faire Tarife. Tressel: „Für gute Anschlüsse brauchen wir endlich einen echten Saarland-Takt mit möglichst enger Taktfolge auch im ländlichen Raum. Die Wabenstruktur muss nach dem Prinzip eine Wabe für eine Kommune grundlegend überarbeitet und parallel nach dem Vorbild des benachbarten Verkehrsverbundes Rhein-Neckar auch ein Luftlinientarif eingeführt werden. Ebenso brauchen wir nach dem Vorbild Luxemburgs kostenlosen Nahverkehr für Jugendliche und Studierende. Für Ein- und Auspendler seien zudem deutlich mehr Übergangstarife über die Landesgrenzen hinweg erforderlich. Tressel: „Ohne Übergangstarife in benachbarte Verkehrsverbünde ist ein Pendeln mit Bahn und Bus für viele schlichtweg nicht finanzierbar, da bis zu drei Abonnements gleichzeitig abgeschlossen werden müssen. Wer beispielsweise aus Tholey nach Idar pendele brauche derzeit drei Abonnements – für den saarVV, für den „Grenzübertritt“ von Türkismühle nach Neubrücke sowie ab Neubrücke bis Idar für den RNN.“