Tressel: Kosten-Nutzen-Analysen für Reaktivierungen veranlassen
Anlässlich der Erarbeitung eines neuen Verkehrsentwicklungsplans für den öffentlichen Personennahverkehr haben die saarländischen Grünen die Große Koalition aufgefordert, nach dem Vorbild von Rheinland-Pfalz endlich auch aufgegebene Bahnstrecken wieder in Betrieb zu nehmen. Dafür müssten in einem ersten Schritt zügig Kosten-Nutzen-Analysen
„Viele Kommunen im Saarland, darunter auch Städte wie Püttlingen oder Wadern, sind nicht oder nicht mehr an den Bahnverkehr angebunden, worunter die Attraktivität dieser Orte zunehmend leidet. Junge Familien sind vielfach nicht bereit, ihren Lebensstandard zur Finanzierung eines Autos zu senken. Ebenso sind durch den demographischen Wandel immer älter werdende Menschen auf eine entsprechende Verkehrsinfrastruktur angewiesen. Nicht zuletzt beeinträchtigt der lärm- und flächenintensive sowie klimabelastende motorisierte Individualverkehr die Lebensqualität in den Orten“, erklärt Markus Tressel MdB, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar.
Die Große Koalition müsse nach dem Vorbild von Rheinland-Pfalz endlich ihre Verkehrspolitik grundlegend ändern und Fehlentscheidungen vergangener Jahrzehnte korrigieren. Tressel: „Statt regelmäßig auf Straßenneubauten wie der B423 in Homburg oder der Nordsaarlandstraße zu setzen, die neben noch mehr belastenden Autoverkehr auch immense Eingriffe in Natur- und Landschaft bedeuten, muss die Landesregierung endlich den Ausbau der Schieneninfrastruktur massiv vorantreiben. Im Gegensatz zu den Straßenprojekten sind die Trassen für neue Bahnstrecken vielfach bereits vorhanden und müssen nicht erst kostspielig und mit beträchtlichen Umwelteingriffen neu gebaut werden.“
Grünen-Landeschef Tressel hat die Landesregierung daher aufgefordert, konkrete Anstrengungen zur Reaktivierung von Bahnstrecken zu unternehmen: „Das Potenzial still liegender Trassen wie der linken Saar-Strecke, der Bisttalbahn, der Köllertalbahn oder der Hochwaldbahn von Merzig bis Türkismühle muss grundlegend geprüft und jeweils eine fundierte Nutzen-Kosten-Analyse für die Wiederinbetriebnahme veranlasst werden. Die Ergebnisse sind anschließend anhand transparenter Kriterien zu bewerten und umzusetzen.“
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