Tressel: Wiederkehrende Debatte schadet dem Ansehen der Jugendarbeit im Land
Anlässlich der Debatte um die staatliche Förderung für den Landesjugendring haben die Grünen eine automatische Koppelung der Grundzuschüsse an die tatsächliche Kostenentwicklung vorgeschlagen. Die Politik müsse mit einem grundsätzlichen Übereinkommen Planungssicherheit für die organisierte Kinder- und Jugendarbeit über Haushaltszyklen hinaus schaffen. Gerade in Zeiten, in denen man gegen Populismus und auch soziale Spaltung in der Gesellschaft anzugehen habe, sei der Landesjugendring wichtiger denn je. Die wiederkehrende Debatte um die Mittel für den Landesjugendring im Lande reduziere die wichtige Arbeit der Institution auf monetäre Aspekte und behindere ihre Arbeit.
Der Landesvorsitzende der Grünen Markus Tressel erklärte dazu: „Eine gute Jugendarbeit ist in einem demographisch stark belasteten Land wie dem Saarland wichtiger denn je. Hinzu kommen die Herausforderungen durch eine Polarisierung der Gesellschaft und durch zunehmende soziale Spaltung. Deshalb muss der Landesjugendring in seinem Bestand und seiner Arbeitsfähigkeit langfristig gesichert werden. Das schafft man durch eine automatische Anpassung der Zuschüsse an die allgemeine Kostenentwicklung nicht nur bei den Sach- sondern auch bei den Lohnkosten. Ein entsprechendes Übereinkommen der Parteien würde uns eine kleinliche Debatte um wenige tausend Euro jedes oder alle zwei Jahre ersparen.“
Der Großen Koalition warf der Grünen-Chef falsche Prioritätensetzung vor. Während CDU und SPD ohne mit der Wimper zu zucken neue Stellen für politische Beamte schafften, feilsche man mit denjenigen, die das Kitt der Gesellschaft seien, jährlich um 5.000 Euro. Tressel: „Die Landesregierung muss dafür sorgen, dass hier eine planbare und auskömmliche Finanzierung sichergestellt wird. Außerdem sollte die Ministerpräsidentin dafür sorgen, dass die unsachliche Diskreditierung des Landesjugendrings aus ihren eigenen Reihen aufhört.“
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