Grüne kritisieren erneute Preiserhöhung beim SaarVV scharf 6. Dezember 201723. Dezember 2017 Tressel: Große Koalition muss grundlegende Strukturreform des ÖPNV endlich anpacken Die saarländischen Grünen haben die neuerliche Preiserhöhung beim SaarVV scharf kritisiert. Grünen-Landeschef Tressel hat Verkehrsministerin Rehlinger aufgefordert diese fatale Entwicklung nicht länger hinzunehmen, sondern aktiv gegenzusteuern. Statt alljährlich an der Preisschraube zu drehen, müsse die Ministerin endlich eine grundlegende Strukturreform des ÖPNV anpacken. „So regelmäßig wie Weihnachten kommt auch dieses Jahr wieder die alljährliche Preiserhöhung beim SaarVV. Dabei wurden die durchschnittlichen Fahrpreise in den vergangenen fünf Jahren bereits um stattliche 13 Prozent erhöht. Unter den massiven Preiserhöhungen leidet die Attraktivität der Busse und Bahnen im Saarland enorm. Es muss sich niemand wundern, dass die Fahrgastzahlen im Saarland deutlich hinter denen in vergleichbaren Regionen Deutschlands zurückbleiben. Mit einer weiteren Preiserhöhung ist das Saarland auf dem besten Weg, den ÖPNV endgültig aufs Abstellgleis zu befördern“, erklärt Markus Tressel MdB, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar. Die Landesregierung dürfe diese fatale Entwicklung nicht länger hinnehmen, sondern müsse endlich gegensteuern. Tressel: „Die Saarländerinnen und Saarländer müssen in Bus und Bahn endlich eine echte Alternative zum Individualverkehr finden. Angemessene Fahrpreise bedeuten letztlich auch einen gut ausgelasteten ÖPNV und somit mehr Fahrgeldeinnahmen. Zudem leistet er durch weniger Autos auf der Straße auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, zu sauberer Luft und weniger Lärm in unseren Städten.“ Der Großen Koalition sei es bis heute nicht gelungen, die richtigen Rahmenbedingungen zu setzen, um den ÖPNV im Saarland und damit den umweltfreundlichen Verkehr zu stärken. Tressel: „Der ÖPNV im Saarland braucht eine grundlegende Strukturreform. Ziel muss es sein, einen echten Verkehrsverbund zu schaffen, in dem sich die Aufgabenträger, also Land, Kreise und Kommunen, zusammenschließen und gemeinsam über die Verteilung der Gelder sowie die Planung und Gestaltung der Verkehrsleistungen entscheiden. Das würde einerseits zu einer besseren Abstimmung führen, andererseits zu einem effizienteren Mitteleinsatz.“