Tressel: Erhöhung der Klassengröße darf keine Option sein
Angesichts einer heute veröffentlichten Bertelsmann-Studie zum Lehrermangel an Grundschulen und vor dem Hintergrund, dass die Landesregierung erst vorgestern erklärt hat, keine Notwendigkeit für die Ausbildung weiterer Grundschullehrkräfte zu sehen, haben die saarländischen Grünen der Landesregierung vorgeworfen, Haushaltskonsolidierung auf dem Rücken von zukünftigen Grundschülerinnen und Grundschülern zu betreiben. Grünen-Landeschef Tressel hat die Landesregierung nachdrücklich aufgefordert, endlich das Grundschullehrerstudium an der Saar-Uni dem starken Bedarf anzupassen und die Studienplätze zügig auf mindestens 80 pro Semester zu erhöhen.
„Bereits heute herrscht ein massiver Lehrermangel im Grundschulbereich. So musste das Bildungsministerium im vergangenen Jahr bereits 84 Lehrerinnen und Lehrer aus anderen Schulformen an den Grundschulen einsetzen, um die Personalisierung halbwegs sicherzustellen. Dennoch blieben sogar noch 25 Lehrerstellen an Grundschulen ganz unbesetzt. Als wäre dies nicht genug, warnt die Bertelsmann-Stiftung in einer heute veröffentlichten Studie vor einem sich noch verschärfenden Lehrermangel im Grundschulbereich“ erklärt Markus Tressel MdB, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar.
Gerade das Saarland könnte davon besonders betroffen sein, seien doch die Studienplätze ab dem Wintersemester 2014/2015 von ehemals 60 auf zunächst 30 halbiert worden. Auch mit derzeit 45 Studienplätzen bleibe man immer noch deutlich von der ursprünglichen Zahl entfernt. Tressel: „Die Landesregierung darf keine Haushaltskonsolidierung auf dem Rücken von zukünftigen Grundschülerinnen und Grundschülern betreiben, sondern muss endlich vorausschauend handeln und die Personalisierung im Grundschulbereich auch für die Zukunft sicherstellen. Es ist daher geboten die Zahl der Studienplätze für das Grundschullehramt an der Saar-Uni nun deutlich auf mindestens 80 pro Semester anzuheben. Eine Erhöhung der Klassengrößen wegen des Lehrermangels darf keine keine Option für die Zukunft sein.“
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