Saarbahn: Land muss kurzfristig Busse bestellen

Tressel: Verkehrsvertrag nachbessern und verbindlichen Schienenersatzverkehr vereinbaren

Als Reaktion auf die anhaltenden Saarbahn-Ausfälle und den fehlenden Schienenersatzverkehr mit Bussen zwischen Hanweiler und Saargemünd haben die saarländischen Grünen Verkehrsministerin Rehlinger aufgefordert, den Verkehrsvertrag mit der Saarbahn zügig nachzubessern. Offenbar sei kein Schienenersatzverkehr mit Bussen vertraglich vereinbart, sonst könne sich die Saarbahn nicht so leicht aus der Verantwortung stehlen. Grünen-Landeschef Tressel hat betont, die Fahrgäste, darunter viele Schülerinnen und Schüler des Deutsch-Französischen-Gymnasiums, dürften nicht weiter im Regen stehen gelassen werden. Eine funktionierende Verbindung sei auch für die langfristige Attraktivität der grenzüberschreitenden Saargemünd-Verbindung von entscheidender Bedeutung.

„Hat die Saarbahn am ersten Streiktag noch einen Schienenersatzverkehr zwischen Hanweiler und Saargemünd angeboten, so hat sie diesen seit 4. April ersatzlos gestrichen. Dabei sind noch bis Juni zahlreiche Streiktage bei der französischen Staatsbahn SNCF angekündigt, an denen die Saarbahn wohl nicht nach Saargemünd fahren kann“, sagt Markus Tressel MdB, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar. Zu leiden hätte neben dem Saarbrücker Einzelhandel insbesondere die Saargemünd-Pendler, darunter viele Schülerinnen und Schüler des Deutsch-Französischen-Gymnasiums, deren Eltern nun Fahrgemeinschaften organisieren müssten.

Offenbar beinhalte der Verkehrsvertrag zwischen dem Land und der Saarbahn keinen Ersatzverkehr mit Bussen bei Zugausfällen. Tressel: „Verkehrsministerin Rehlinger muss den Verkehrsvertrag mit der Saarbahn zügig nachbessern und einen verbindlichen Schienenersatzverkehr mit Bussen bei Zugausfällen vertraglich vereinbaren. Für die kommenden Streiktage muss das Land kurzfristig selbst einen Busersatzverkehr einrichten.“ Ein funktionierender Schienenersatzverkehr sei absolut notwendig. „Das Land spart hier auf dem Rücken der Fahrgäste und der langfristigen Attraktivität der Saargemünd-Verbindung.“