Tressel: Zweiter Saartoto-Geschäftsführer einsparen und Geld für kulturelle oder soziale Projekte verwenden
In der Debatte um eine Reform von LSVS und Saartoto drängen die Saar-Grünen darauf, zukünftig Spitzenpositionen nach Qualifikation statt Parteibuch zu besetzen. Grünen-Landeschef Tressel hat betont, bei Saartoto reiche dann auch ein Geschäftsführer völlig aus. Durch die Einsparung des zweiten lukrativen Geschäftsführer-Postens könnte mehr Geld in sinnvolle kulturelle oder soziale Projekte fließen. Man sei verwundert, dass ausgerechnet die SPD, die jahrzehntelang das bestehende Verteilungssystem gestützt und von ihm profitiert habe, jetzt auf Änderungen poche. SPD und CDU dürften einer Entpolitisierung nicht im Wege stehen, sondern müssten diese entschieden vorantreiben.
„Der politische Einfluss auf die Vergabe von Spitzenpositionen und Sportfördermittel ist deutlich zu hoch. Bislang waren Saartoto und LSVS der Versorgungshinterhof von CDU und SPD, indem sich beide Parteien die Spitzenpositionen untereinander aufgeteilt haben“, erklärt Markus Tressel MdB, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar. Zukünftig reiche auch ein nach fachlichen Kriterien zu besetzender Geschäftsführer bei Saartoto völlig aus. „Wenn der zweite abwechselnd von CDU oder SPD beanspruchte Geschäftsführer-Posten wegfällt, steht mehr Geld für sinnvolle kulturelle und soziale Projekte zur Verfügung.“
Eine Neuaufstellung der Verbandsstruktur sei deshalb unumgänglich. SPD und CDU dürften einer Entpolitisierung nicht im Wege stehen. Tressel: „Der Landessportverband wie auch Saartoto brauchen dringend eine weitgehende Entpolitisierung. Spitzenpositionen müssen zukünftig an fachlichen Kriterien festgemacht werden.“ Zugleich brauche es nachvollziehbare und transparente Kriterien bei der Sportfinanzierung, die mit wirksamen Kontrollmechanismen einhergehen müssten. „Die Aufteilung der Finanzmittel und Spitzenpositionen nach Gusto und Wahltaktik von CDU und SPD muss strikt unterbunden werden.“
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