Tressel: ÖPNV kann doppelten Beitrag zum Umweltschutz leisten
Anlässlich des SaarVV-Umwelttages drängen die Saar-Grünen auf einen zügigen Ausbau der Elektromobilität beim öffentlichen Personennahverkehr im Saarland. Grünen-Landeschef Tressel hat Verkehrsministerin Rehlinger aufgefordert, die Busflotte des öffentlichen Personennahverkehrs sukzessive auf Elektromobilität umzustellen. E-Busse seien ein Beitrag für mehr Klimaschutz und saubere Innenstädte. Zudem sei es nach über 100 Jahren an der Zeit, dass auch Illtal-, Niedtal- und Würzbachtalbahn elektrifiziert würden. Mitfinanzierungsvorschläge des Bundes bei Bahn-Elektrifizierungen dürften daher im Gegensatz zur Illtalbahn künftig nicht einfach mehr sang- und klanglos in der Schublade verschwinden, sondern seien aus ökologischen und ökonomischen Gründen auch weiter zu verfolgen.
„Der Verkehrsbereich ist für etwa 40 Prozent des gesamten Schadstoffausstoßes verantwortlich, der im Gegensatz zu den Emissionen von Industrie und Privathaushalten sogar weiter ansteigt. Um das ökologische Hauptproblem, den Einsatz von Verbrennungsmotoren, zu lösen, kann der öffentliche Personennahverkehr gleich einen doppelten Beitrag leisten, indem er einerseits selbst elektrisch betrieben wird und andererseits das Herzstück einer neuen Mobilitätskultur bildet“, erklärt Markus Tressel MdB, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar.
Verkehrsministerin Rehlinger müsse die Elektrifizierung bei Bus und Bahn vorantreiben. Tressel: „Die Busflotte des öffentlichen Personennahverkehrs muss sukzessive auf Elektromobilität umgestellt werden und dafür auch die entsprechende Infrastruktur geschaffen werden. Neben Batterie-Fahrzeugen können dafür in den Ballungszentren auch wieder Oberleitungsbusse in Betracht kommen, deren Technik bereits voll ausgereift ist.“
Zugleich müssten Bahnstrecken elektrifiziert werden. Tressel weiter: „Obwohl der Bund zu einer Mitfinanzierung der Illtalbahn-Elektrifizierung bereit war, hat Verkehrsministerin Rehlinger das Vorhaben trotz Vorplanungsinvestitionen von 1,2 Millionen Euro nicht weiter verfolgt. Ein Umdenken ist im Sinne der Umwelt, aber im Hinblick auf langfristige Kosten des Dieselbetriebs dringend nötig. Das Land muss auf Mitfinanzierungsvorschläge des Bundes zukünftig auch eingehen.“
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