Tressel: Bahn und Bus in den Mittelpunkt der saarländischen Verkehrspolitik stellen
Als Reaktion auf den heute veröffentlichten neuen Bahn-Fahrplan, der am 9. Dezember in Kraft tritt und auch dieses Jahr wieder keine signifikanten Angebotserweiterungen im Nahverkehr für die Menschen im Saarland bereit hält, drängen die Saar-Grünen auf einen umfassenden Kurswechsel in der saarländischen Verkehrspolitik. Verkehrsministerin Rehlinger müsse den Ausbau des Bahn- und Busangebots endlich in den Mittelpunkt ihrer Verkehrspolitik stellen. Grünen-Landeschef Tressel betont, die Stagnation beim Verkehrsangebot im Saarland sei eine herbe Enttäuschung für alle, die auf mehr und bessere Bahnverbindungen gehofft hätten. Während andere Bundesländer ihr Verkehrsangebot auf der Schiene seit Jahren deutlich ausweiteten, herrsche hierzulande weitestgehend Stillstand mit all den Folgen für die Menschen im Land und den Wirtschaftsstandort Saarland.
„Der heute veröffentlichte neue Bahn-Fahrplan, der mit dem Fahrplanwechsel am 9. Dezember in Kraft tritt, sieht auch dieses Jahr wieder keine signifikanten Angebotserweiterungen im saarländischen Schienenpersonennahverkehr vor. Auch kleinere Verbesserungen wie bessere Anschlüsse, mehr Züge im Berufsverkehr oder neue Spätfahrten bleiben weitestgehend aus. Wer auf mehr und bessere Bahnverbindungen hoffte, wird auch dieses Jahr mal wieder gnadenlos enttäuscht“, sagt Markus Tressel MdB, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar.
Während beispielsweise Rheinland-Pfalz Jahr für Jahr sein Verkehrsangebot auf der Schiene konsequent ausbaue, stagniere der Ausbau im Saarland weitestgehend. Gerade im Ballungsraum zwischen Dillingen, Saarbrücken und Neunkirchen/Homburg seien mehr und bessere Bahnverbindungen dringend erforderlich. Tressel: „Der Ausbaustillstand ist nicht nur ein Armutszeugnis für die Verkehrspolitik der Saar-GroKo, sondern trifft auch die Menschen unmittelbar und immer stärker. Wer hat nicht tagtäglich mit Lärm, Abgasen und Staus zu kämpfen? Auch der Wirtschaftsstandort Saarland leidet durch übervolle Straßen und einem schleichenden Attraktivitätsverlust gerade bei Fachkräften, die lieber Regionen mit gutem Verkehrsangebot bevorzugen.“
Der Grünen-Politiker fordert nachdrücklich einen umfassenden Kurswechsel in der Verkehrspolitik der Saar-Groko. Tressel: „Verkehrsministerin Rehlinger muss den Ausbau des Bahn- und Busangebots in den Mittelpunkt ihrer Verkehrspolitik stellen. Ein deutlicher Angebotsausbau im Schienenpersonennahverkehr ist überfällig. Neben der Einführung eines Saarland-Takts braucht es deutliche Taktverdichtungen, insbesondere auf den Achsen zwischen Dillingen und Homburg sowie zwischen Saarbrücken und Neunkirchen, sowie mehr Spätfahrten. Neue Haltepunkte und die Wiederinbetriebnahme von Bahnstrecken sind ebenso notwendig.“
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