Ford: Grüne fordern Ersatzprodukt für Saarlouiser Werk


Bund und Land müssen für Standortsicherheit kämpfen

BGrünen-Landeschef Markus Tressel hat Ford aufgefordert, ein neues Produkt an den Produktionsstandort nach Saarlouis zu bringen. Als Ersatz für den auslaufenden Ford C-Max müsse der Konzern die Produktion eines zusätzlichen, zukunftsfähigen Produktes etwa mit Elektro- oder Hybridantrieb in Saarlouis prüfen. Bund und Land müssten zudem bei Ford mit Nachdruck für den Standort Saarlouis kämpfen. Das Werk brauche eine Perspektive über den derzeit produzierten Ford Focus hinaus.

Der Grünen-Politiker sagte dazu: „Ford ist viele Jahre sehr gut mit dem Standort Saarlouis gefahren. Die Region hat sich gegenüber dem Hersteller immer loyal gezeigt. Deshalb wäre es jetzt nicht nur ein Gebot der Fairness, die Produktion eines neuen Fahrzeuges als Ersatz für den wegfallenden C-Max am Standort Saarlouis ins Auge zu fassen. Die bestens qualifizierten Fachkräfte, die vorhandenen Zulieferbetriebe und die insgesamt hohe Automotive-Kompetenz in der Region prädestinieren den Standort für die Produktion eines Elektro- oder Hybridautos ebenso wie für Nutzfahrzeuge.“ Von den angekündigten 9 Milliarden Euro, die der Konzern bis 2022 weltweit in 40 Modelle mit rein elektrischem oder Hybrid-Antrieb investieren wolle, müsse auch signifikant etwas für Saarlouis abfallen.

Die kürzlich in Köln gestartete Serienproduktion eines elektrifizierten größeren Lieferwagens zusammen mit der Post hätte sich der Grünen-Politiker auch am Standort Saarlouis vorstellen können: „Wenn man rechtzeitig mit offenen Karten gespielt hätte, wären aus meiner Sicht schon jetzt Alternativen für den Standort möglich gewesen. Eine alleinige Fokussierung bei Zukunftsprojekten auf den Standort Köln wäre fatal.“ Jetzt müsse Ford bei nächster Gelegenheit eine Perspektive für den Standort Saarlouis aufzeigen. Bund und Land müssten zusätzlich gezielt Fördermöglichkeiten für den Standort prüfen, damit etwa im Wettbewerb mit dem Werk in Valencia im Rahmen der europäischen Förderung kein Nachteil für die Region entstehe.