Schulbuchausleihe um Laptops und Tablets erweitern

Schülerinnen und Schüler für das Lernen zuhause angemessen ausstatten
 
Nachdem Beschluss des Koalitionsausschusses von CDU, CSU und SPD, 500 Millionen Euro für den Unterricht am heimischen Computer zur Verfügung zu stellen fordern die stellvertretenden Landesvorsitzenden der Grünen, Jeanne Dillschneider und Marc Piazolo, im Saarland die Schulbuchausleihe um eine Geräteausleihe für Laptops und Tablets zu erweitern. Alle Schülerinnen und Schüler unabhängig vom Einkommen der Eltern bräuchten den gleichen Zugang zu Arbeitsmitteln, um zuhause gut lernen zu können, so die Grünen-Politiker*innen. Dies sei eine Frage der Bildungsgerechtigkeit. In der aktuellen Krise sprechen sich die Saar-Grünen für unbürokratische Leihmöglichkeiten in Härtefällen aus.
 
„In der Corona-Krise zeigt sich, dass viele Schülerinnen und Schüler daheim keinen Zugang zu einem PC oder Laptop haben, da dieser von anderen Familienmitgliedern genutzt wird oder die Familie durch die Verbreitung von Smartphones gar keinen mehr besitzt. Auch gibt es immer mehr Familien, die über keinen stationären Internetzugang verfügen, sondern über Mobilfunkverträge online gehen. Smartphones und die meisten mobilen Verträge bieten allerdings vielfach keine geeignete Arbeitsmöglichkeiten“, sagt Jeanne Dillschneider, stellvertretende Landeschefin der Grünen Saar.
 
Die Grünen-Politiker fordern Bildungsministerin Streichert-Clivot auf, die Schulbuchausleihe zum kommenden Schuljahr um eine Geräteausleihe für Laptops und Tablets zu ergänzen und während der aktuellen Corona-Krise kurzfristig Laptops in Härtefällen zu verleihen. Piazolo: „Mit der Schulbuchausleihe gibt es bereits ein funktionierendes Ausleihsystem, das Eltern entlastet und auch soziale Belange berücksichtigt. Die Ausleihe von Laptops könnte zum kommenden Schuljahr mit überschaubarem Aufwand in dieses Verleihsystem integriert werden. So kann der Beschluss des Koalitionsausschusses unkompliziert im Saarland umgesetzt werden.“ Zugleich brauche es eine Fördermöglichkeit für mobiles Datenvolumen. „Der Zugriff auf digitale Lerninhalte darf nicht an fehlenden Datenvolumen scheitern. Hier braucht es unbürokratische Lösungen für ein überschaubares Problem.“