Werkstätten für behinderte Menschen: Versorgung der Beschäftigten sicherstellen

Familien bei Versorgung und Betreuung entlasten
 
Vor dem Hintergrund der Schließung der Werkstätten für behinderte Menschen auf Grund der Corona-Krise fordern die Saar-Grünen die Versorgung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sicherzustellen, die nicht in einem der angeschlossenen Wohnheime leben. Um die Versorgung der Menschen zu Hause zu gewährleisten, brauche es dringend eine Entlastung der Familien, so Grünen-Landeschef Tressel und die Sprecherin der Landesarbeitsgemeinschaft Behindertenpolitik der Saar-Grünen, Berwian. Möglich sei die Einrichtung eines Begleitenden Dienstes zur stundenweise Entlastung.
 
„Durch die Schließung der Werkstätten für behinderte Menschen fallen diejenigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch das Raster, die nicht in einem der angeschlossenen Wohnheime leben. Während trotz des Besuchsverbots in den Wohnheimen eine adäquate Versorgung stattfindet, in dem der Tagesbetrieb aus den Werkstätten, soweit es möglich ist, teilweise in die Wohnheime verlagert worden ist, lässt man die zu Hause lebenden Menschen alleine“, kritisiert Margit Berwian, Sprecherin der Landesarbeitsgemeinschaft Behindertenpolitik von Bündnis 90/Die Grünen Saar.
 
Viele Familien müssten in diesen Tagen eine eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung gewährleisten. Tressel: „Nur rund die Hälfte der Beschäftigten lebt in Wohnheimen, die anderen alleine oder in ihren Familien. Viele Familien sind Tag und Nacht in der Versorgung und Betreuung gefordert. Unterstützung gibt es bislang nur unter engen Voraussetzungen, wenn eine Versorgung anders gar nicht stattfinden kann. Wir brauchen zügig eine Entlastung der betroffenen Familien und der damit einhergehenden Sicherstellung der Versorgung, zumindest stundenweise durch einen Begleitenden Dienst.