Letzte saarländische Schweinehalter retten 24. September 2020 Bäuerinnen und Bauern durch wirkungsvolle Programme unterstützen – Tierschutz verbessern Als Reaktion auf den Schweinepest-Ausbruch in Ostdeutschland und des damit einhergehenden Einbruchs des Schweinepreises fordern die Saar-Grünen von der Landesregierung ein entschlossenes Handeln. Wolle man die verbliebenen Schweinehalterinnen und Schweinehalter retten, so Grünen-Landesvize Klaus Borger und die Grünen-Landesarbeitsgemeinschaft Landwirtschaft, seien schnelle und wirkungsvolle Programme zur Unterstützung der Bäuerinnen und Bauern notwendig. „Der Ausbruch der Schweinepest hat binnen weniger Tage zu einer dramatischen Senkung des Schweinepreises geführt. Eine Erholung des Marktes ist nicht in Sicht. Im Gegenteil: Durch das Importverbot von China, Südkorea, Japan und weiteren Staaten ist zu erwarten, dass der Preisverfall voranschreitet. Die wenigen verbliebenen saarländischen schweinehaltenden Bäuerinnen und Bauern sind dadurch stark in ihrer Existenz gefährdet“, sagt Klaus Borger, stellv. Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar. Der Grünen-Politiker fordert gemeinsam mit der Grünen-Landesarbeitsgemeinschaft Landeswirtschaft von der Landesregierung ein entschlossenes Handeln. Borger: „Wenn wir das letzte Dutzend Schweinehalterinnen und Schweinehalter im Saarland, d.h. die Familienbetriebe erhalten wollen, bedarf es schneller und wirkungsvoller Programme zur Unterstützung der Betriebe, verbunden mit neuen regionalen Konzepten, tierschutzgerechteren Haltungsformen sowie möglichst lokale Vermarktungs- und Verarbeitungsstrategien.“ Die Entkopplung vom Preisniveau des Weltmarkts und die regionale Vermarktung sei auch in diesem Fall das Zukunftsmodell moderner und nachhaltiger saarländischer Landwirtschaft. Borger: „Die Bäuerinnen und Bauern brauchen für die nötigen Investitionen und die damit höheren Betriebskosten entsprechende Finanzhilfen vom Land. Zudem sind Erleichterungen im Genehmigungsverfahren beim tierschutzgerechten Stallumbau notwendig. Werden derartige Programme mutig angegangen, eröffnet dies neue Chancen für die saarländischen Bäuerinnen und Bauern ebenso wie für Umwelt und Gesellschaft.“