Saarland soll sich Bundesratsinitaitive von Hessen anschließen – Wissenschaftlich begleitetes Modellprojekt zur Substanzanalyse auflegen
Anlässlich Plänen Hessens eine Rechtsgrundlage für Drogen-Checks in das Betäubungsmittelgesetz einzuführen, fordern die saarländischen Grünen die Landesregierung auf, der Bundesratsiniative beizutreten und bis dahin ein Modellprojekt zur Substanzanalyse anzubieten. Grünen-Landesvize Jeanne Dillschneider betont, das sogenannte Drugchecking in Konsumräumen und in der Partyszene gesundheitliche Schäden abwenden könne. Gesundheitsministerin Bachmann müsse daher ein entsprechendes wissenschaftlich begleitetes Modellprojekt zur Substanzanalyse auflegen.
„Vor einiger Zeit wurde im Rahmen einer europaweiten Studie bekannt, dass Saarbrücken beim Amphetamin-Konsum an der Spitze liegt. Dabei kann der Gebrauch illegaler psychoaktiver Substanzen mit zum Teil erheblichen gesundheitlichen Risiken verbunden sein. Drogen werden auf dem Schwarzmarkt häufig gestreckt, so dass Konsumierende oft nicht über die Zusammensetzung oder die Dosis aufgeklärt sind.“, erklärt Jeanne Dillschneider, stellv. Landesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen Saar. Auch die anhaltend hohe Zahl der Drogentoten im Saarland mache den dringenden Handlungsbedarf deutlich.
Dillschneider weiter: „Drugchecking kann nicht nur Drogentote verhindern, sondern auch den Verzicht auf den Gebrauch unterstützen. Im Rahmen eines wissenschaftlich begleiteten Modellprojektes zum Drugchecking könnten die bestehenden Annahmen überprüft werden. Zusätzlich kann die Substanzanalyse auch der Ermittlung von Konsumtrends sowie der Frühwarnung über die Angebotsentwicklung auf dem Schwarzmarkt dienen – insbesondere bei den synthetischen Drogen. Angesichts der Drogentoten im Saarland müssen die örtlichen Präventionsgebote und insbesondere das Drogenhilfezentrums stärker gefördert werden.“
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