STÄDTEBAUFÖRDERPROGRAMM BRAUCHT VERBINDLICHE ZIELE FÜR BEGRÜNUNG!

Dillschneider: Grünflächen schaffen – Nutzungskonzepte für brachliegende Flächen entwickeln

Bauminister Klaus Bouillon will künftig mehr Geld in die Bauförderung in den Kommunen stecken. Dabei sollen mehr Grün- und Freizeitanlagen entstehen. Die Grünen im Saarland fordern Minister Bouillon dazu auf, verbindliche Ziele für die Begrünung zu formulieren. Dazu Jeanne Dillschneider, stellvertretende Landesvorsitzende der Grünen:


„Die Pläne zur Erneuerung der Ortskerne in den saarländischen Städte und Gemeinden sind grundsätzlich zu begrüßen. Innenminister Bouillon spricht von mehr Menschen und weniger Autos, ein Ansatz, der angesichts der fortschreitenden Klimakrise und der Lebensqualität vor Ort zwingend notwendig ist. Gerade Beton und Asphalt speichern Wärme und schaffen städtische Hitzeinseln. Doch es braucht verbindliche Ziele und klare Vorstellungen darüber, wie mehr Grünraum entstehen kann. Gleichzeitig muss die Belebung von Ortskernen Vorrang vor der Ausweisung weiterer Neubaugebiete haben. Hier müssen dringend Nutzungskonzepte für brachliegende Flächen entwickelt werden, um die Verödung der Ortskerne und die Zersiedlung zu verhindern.“

In der Schweiz werde beispielsweise gefordert, jedes Jahr einen Prozentanteil der Straßenfläche in Grünflächen umzuwandeln und Parkplätze zu reduzieren. „Grün in Städten und Gemeinden kann viele Funktionen erfüllen, darunter die Verbesserung der Luftqualität oder die Schaffung von Lebensräumen für Tiere. Nicht zu unterschätzen ist aber auch die soziale Funktion als Orte der Erholung oder des nachbarschaftlichen Miteinanders. Innenminister Bouillon muss hier klare Zielvorstellungen entwickeln, um das Städtebauförderprogramm entsprechend umzusetzen,“ so abschließend Dillschneider.