Grüne Saar sprechen sich gegen Fuchsgehege im Neunkircher Zoo aus
Der Neunkircher Zoo plant ein Fuchsgehege zu Jagdzwecken. Die dort gehaltenen Füchse sollen zukünftig bei der Ausbildung von Jagdhunden eingesetzt werden.
Mit Entsetzen nahmen die Mitglieder der Landesarbeitsgruppe Tierschutz der Grünen Saar die Nachricht auf, dass der Neunkircher Zoo ein Fuchsgehege plant, in dem Füchse zu Jagdzwecken gehalten werden sollen.
Laut § 17 Nr. 2b des Tierschutzgesetzes dürfen Tieren keine länger anhaltenden oder sich wiederholenden erheblichen Schmerzen und Leiden zugefügt werden. Daher setzten sich die LAG der Grünen Saar gegen den Bau eines Fuchsgeheges im Neunkircher Zoo ein und erklären sich mit Tierschützer:innen und Tierschutzvereinen solidarisch.
Die Landesvorsitzende der Grünen, Uta Sullenberger hofft, dass sich der Neunkircher Bürgermeister der Sache annimmt und auch unsere Landesregierung aktiv wird. Sie richtet Ihren Appell zudem an den gerade ins Amt gewöhlten Landestierschutzbeauftragten Arnold Ludes. „Es wäre eine tolle erste Maßnahme, dieser Projektidee ein Ende zu setzen.“ Uta Sullenberger verweist in diesem Zusammenhang auf unser Nachbarland Luxemburg, wo die Fuchsjagd bereits seit 2015 verboten ist. „Die Erfahrungen aus Luxemburg zeigen uns, dass die Bejagung des Fuchses keine positiven Auswirkungen auf die Biodiversität hat. Insbesondere ökologische Probleme bei Bodenbrütern sind nicht auf eine übermäßige Fuchspopulation, sondern auf die Aktivitäten der intensiven Landwirtschaft, Bebauung und Zerstörung natürlicher Lebensräume zurückzuführen.“, so Uta Sullenberger. In Luxemburg ist seit dem Jagdverbot die Population an Füchsen stabil geblieben und die Verbreitung des Fuchsbandwurms sogar zurück gegangen.
Die Landesarbeitsgemeinschaft Tierschutz von Bündnis 90/Die Grünen kommt zu einem eindeutigen Ergebnis: Die Freizeitbejagung des Fuchses und das Herbeiführen von Tierleid bei der Ausbildung sind weder dienlich für die Biodiversität, noch bringt es uns beim Schutz vor der Verbreitung des Fuchsbandwurms weiter. Wer Biodiversität wirklich ernst nimmt, setzt sich für naturnahe Landwirtschaft und den Erhalt natürlicher Lebensräume ein. Die letzten Dürrejahre haben gezeigt, dass dies nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch sinnvoll ist. Die Landesarbeitsgemeinschaft setzt sich dafür ein, bei Konflikten mit Füchsen in Siedlungsgebieten nicht-tödliche Vertreibungsmethoden einzusetzen und potentielle Nahrungsquellen, die das Tier angelockt haben, möglichst zu beseitigen.

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