Die saarländischen Grünen nehmen den Fahrplanwechsel zum Anlass, ihre Forderung nach einer Ausweitung der Mobilitätsgarantie im Fernverkehr auch auf den Nahverkehr zu untermauern. Sie fordern zudem die Schließung der Fahrplanlücken für die wichtigen Verbindungen nach Mannheim und in den Rhein-Main-Raum.
Die Grünen wollen, dass es bei einer Störung im Betriebsablauf möglich ist, alternativ mit einem anderen Fernverkehrszug, einem Sharing-System (Car, Rad, usw.) oder spät abends mit einem Taxi zu fahren. Die Kosten dafür sollen dann vom SaarVV übernommen werden. Diese landesweit einheitliche Serviceleistung würde damit somit sicher stellen, dass die Menschen ihre Ziele erreichen können.
„Es ist uns ein wichtiges Anliegen, eine Mobilitätsgarantie für Menschen zu geben, die Züge von und aus dem Saarland nutzen. Wir wollen, dass alle selbstbestimmt und klimafreundlich unterwegs sind. Dazu braucht es ein attraktives und barrierefreies Angebot öffentlicher Mobilitätsdienstleistungen.
Es muss schneller und bequemer sein, um von einem Ort zum anderen zu gelangen. Die Menschen im Saarland brauchen eine Mobilitätsgarantie für Bus und Bahn. Nur so können wir eine nachhaltige Mobilität sicherstellen.
Insbesondere in den Abendstunden ist es wichtig, dass die Menschen ihr Reiseziel auch erreichen. Hier muss die Gewährleistung der Anschlüsse höchste Priorität haben. Diese Garantie kann auch eine Übernahme der Taxikosten beinhalten, falls das letzte Verkehrsmittel ausfällt oder der Anschluss wegen einer Verspätung nicht gewährleistet ist. Die Sicherstellung der Anschlüsse, auch bei Verspätungen, sollte in den Abend- und Nachtstunden jedoch Priorität haben.
Es ist unser Ziel, dass künftig die Menschen sich fortbewegen können ohne auf ein eigenes Auto angewiesen zu sein.“, erklärt Jose Ignacio Rodriguez Maicas, Sprecher der Landesarbeitsgruppe Verkehr der Grünen im Saarland.
Die Grünen im Saarland sehen weiterhin den „Deutschlandtakt“ als ein wichtiges Instrument, um den Fernverkehr zu verbessern und setzen sich dafür ein, auch im Saarland einen Taktfahrplan für den ÖPNV einzuführen. Weiter fordern die Grünen einen Ausbau der Fernverbindungen in Tagesrandlagen, die auch mit Nahverkehr-Tickets genutzt werden können.
„Ein solcher Taktfahrplan, angebunden an den Fahrplan in Rheinland-Pfalz, ist ein wesentlicher Schritt, um den saarländischen ÖPNV zu modernisieren und zu verbessern. Er könnte dazu beitragen, die Verbindungen im Saarland zu verbessern und den Menschen ein schnelles und bequemes Reisen zu ermöglichen. Bis es soweit ist, müssen aber unbedingt die Taktlücken schnellstmöglich geschlossen werden. Insbesondere der RegionalExpress „SÜWEX“ muss durchgehend im Stundentakt sichergestellt sein. Auch wenn es derzeit möglich ist, im Stundentakt auf der Strecke zu fahren, verkehrt auf dem Streckenabschnitt Mannheim – Saarbrücken jedoch in bestimmten Zeitlagen statt des SÜWEX ein Fernverkehrszug. In diesen Fällen werden nicht alle Haltestellen bedient. Insbesondere St. Ingbert und Homburg werden dabei oft übergangen. Teilweise gibt es da auch keine Regionalbahn-Anschlüsse, die den Ausfall ausgleichen.“, sagt Rodriguez Maicas abschließend.
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