Am heutigen Dienstag will die Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger den Bildungsgipfel in Berlin eröffnen. Es soll der langersehnte Auftakt sein: für eine „neue Kultur der Zusammenarbeit“ zwischen Bund, Ländern und Kommunen, so heißt es.
„Einen Bildungsgipfel einzuberufen ist eine Forderung aus dem Koalitionsvertrag der Ampel-Bundesregierung aus dem Jahr 2021. Warum es jetzt erst dazu kommt, ist unverständlich, zumal die Bildung deutschlandweit schon länger in einer wahren Krise steckt. IQB Bildungstrend für die Grundschule, Bericht der Bertelsmannstiftung über Schulabbrecher… Die Liste der Nachrichten, die uns regelmäßig neue Defizite in der Bildungspolitik in Deutschland aufzeigt, scheint unerschöpflich zu sein. Das Saarland ist von dieser Bildungsmisere keinesfalls ausgenommen. Es ist sogar besonders stark davon betroffen. Es herrscht gerade bei uns dringender Handlungsbedarf“, so Volker Morbe, bildungspolitischer Sprecher der Saargrünen.
„Die Herausforderungen an eine zukunftsgerichtete Bildung sind immens. Allein der enorme Anstieg der Schüler*innenzahlen auch hier im Saarland wird unser derzeitiges Schulsystem an seine Grenzen bringen. Hinzu kommen noch die zunehmend größer werdenden individuellen Förderbedürfnisse einer immer heterogeneren Schülerschaft, gekoppelt mit einem Mangel an Lehrkräften, der sich in den kommenden Jahren noch verstärken wird. Marode Schulbauten, die saniert und für den zukünftigen Mehrbedarf erweitert werden müssen sowie eine Digitalisierung, die weiter ausgebaut werden muss, gehören ebenso dazu“, ergänzt die Landesvorsitzende der Saargrünen Uta Sullenberger.
„Ein einzelnes Bundesland, wie das Saarland, mit seinen finanzschwachen Kommunen wird dies nicht allein bewältigen können. Das kann nur gemeinsam geschehen. Die Bildungszusammenarbeit zwischen Bund-Ländern und Kommunen muss auf eine neue Basis gestellt werden. Aus diesem Grund begrüßen wir Grüne sehr diesen Bildungsgipfel und setzen gleichzeitig große Erwartungen für das Saarland in ihn, die hoffentlich nicht enttäuscht werden“, so Volker Morbe abschließend.
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